24.11.2022 (Donnerstag, Tag 82) Dunedin – Christchurch

Als wir heute um 8:30 Uhr zu viert zum Frühstück erscheinen stehen schon Teller bereit, auf denen sich für jeden die Pancakes stapeln, inkl. Eiscrème und Schlagrahm. Zu spät fürs „Nein“ sagen, und so essen wir das halt. Ich bin ja so eher der salzige Typ, aber Mary fragt nicht, sie macht.

Als wir nach den Pancakes zufrieden am Tisch sitzen, kommt der zweite ungefragte Gang mit Rührei, gebratenem Speck, Backofentomaten mit Käse auf Röstigaletten und Spargeln. Ich überlege kurz, ob ich jetzt eine Migräneattacke vortäuschen oder höflich bleiben soll. Wir bleiben höflich und überfressen uns …

Danach packen wir unser Zeug zusammen, verabschieden uns von unserem Host Mary und machen uns auf die 5 Stunden Fahrt nach Christchurch. Heute ist Esther die Pilotin.

Zuerst fahren wir nach Dunedin („Daniden“) zurück und besuchen die „steilste Strasse der Welt“:

Die Baldwin Street in Christchurch wurde als steilste Strasse der Welt deklariert (35% Steigung). Wir sind die hinauf und hinunter gefahren und auch gelaufen. Anstrengend.

Danach fahren wir weiter nach Norden. Nach ca. 100 km kommen wir an den Strand von Moeraki:

Moeraki Boulders  an der Koekohe Beach. Hübsch anzuschauen, aber weniger spektakulär als erwartet. Der Spaziergang ist aber eine schöne Pause während der ganzen Fahrerei. Die runden Steine bestehen aus „zusammengeklebten“ Steinwürfeln und wurden von der Erosion so geformt.

Wir fahren eine weitere Stunde auf dem „One“ und machen dann in Oamaru, einem der wenigen grösseren Orte an der Küste, Mittagspause:

Oamaru war früher (19 Jh.) eine Hafenstadt und verfügt noch über die Speicherhäuser aus der Zeit.  Alles ist noch original erhalten, Kleingewerbe und Kunst nutzen nun den Platz. Cooles Ambiente !
Oamaru ist auch zentraler Ort für die Steampunk-Szene, unter anderem ist hier auch ein Steampunk-Museum vorhanden.

Wir geniessen einen feinen kleinen Zmittag im „Harbour Street Collective Café“ und machen uns dann wieder auf die Socken, äh Reifen. Wir haben erst knapp die Hälfte der 380 km hinter uns.

Gegen 17 Uhr kommen wir dann endlich in Christchurch an und fahren direkt in die Unterkunft um das Auto loszuwerden. Danach machen wir uns fürs Abendessen auf in die Innenstadt .

In Christchurch musste nach dem grossen Erdbeben 2011 die ganze Innenstadt neu aufgebaut werden, inkl. des Ausgangsviertels. Es ist viel los hier, wir finden dann aber doch noch einen ruhigen Platz. Viele Firmen scheinen ihre Weihnachtsessen zu haben.
Es hat viel Strassenkunst in Christchurch. Stier mit Klavier habe ich noch nie gesehen, das Ganze ist aus Bronze und ziemlich eindrucksvoll in der Grösse. Der Hocker ist auch aus Bronze, langsam absitzen 😉
Das ist unser B&B „The Grange“ in Christchurch. Als Holzhaus aus dem Jahre 1874 hat es als einziges Gebäude im Umkreis von 300 Metern den Erdbeben von 2010 und 2011 widerstanden. Rundum ist seither alles neu erstellt worden. Dazumal konnte auch noch das aussergewöhnliche Kauri-Holz dazu genutzt werden.

Abendessen: Viaduct, Oxford Terrace
Übernachtung: The Grange B&B, Christchurch