16.09.2022 (Freitag, Tag 13) Ningaloo Reef, Cape Range NP

In der Nacht hat es stark gewindet, aber am Morgen ist davon nicht mehr viel zu spüren. Die Sonne steht am wolkenlosen Himmel. Trotzdem ist es noch recht frisch, so dass wir uns für’s Frühstücksbuffet drinnen entscheiden. Der Ausblick auf’s Meer ist auch von da toll. Es glänzt wie eine silberne Platte.

Danach machen wir alles bereit, um einen Tag an den Stränden entlang des Ningaloo Reefs zu verbringen. Auf dem Plan sieht es aus, als wären diese nur einen Katzensprung von unserer Unterkunft entfernt. Schliesslich entpuppt sich die Fahrt bis an die Turquoise Beach jedoch als eine 65km Strecke.🤪
Kaum aus dem erst 1964 besiedelten Dorf Exmouth raus, fährt man wieder durch Steppengebiet Richtung Norden. Am äussersten Zipfel des Kaps hat es eine militärische Funkstation enormen Ausmasses. Sie wurde im 2. Weltkrieg zur Kommunikation mit U-Booten errichtet. Die Masten sind höher als der Eiffelturm, aber schlank. Ein Leuchtturm erhebt sich auf einem Hügel, bevor es auf der anderen Seite des Kaps wieder gegen Süden geht. So alle 2km hat es eine Stichstrasse, die an den Strand hinunterführt. So verteilen sich die Touristen von selbst und es wirkt nicht überlaufen.

Beim Milyering Discovery Center, das Informationen zum Nationalpark und zum Ningaloo Marine Park bietet, mieten wir Schnorchelausrüstung. Das Wasser sei etwa 22° warm/kalt. Deshalb, und weil man sich beim Schnorcheln sehr schnell verbrennen kann an der Wasseroberfläche, beschliessen wir, auch Neoprenanzüge zu mieten. Mit dem ganzen Equipment fahren wir weiter zur Turquoise Beach. Es gibt 2-3 gute Schnorchelstrände entlang der Küste, doch einer eignet sich zur Zeit grad nicht wegen der Flut. Die Strömung ist dann zu stark.

Kaum 50m vom Parkplatz entfernt, erreicht man den weissen Sandstrand. Leute wie wir, die nur mit einem Mietauto unterwegs sind, liegen auf Badetüchern, haben keinen Sonnenschirm und wenig dabei. Einheimische, bzw. Leute mit Camper etc. sind ausgerüstet mit allem Möglichen: Grosse Sonnenzelte, Kanus, Proviant, Musikanlage, Wasser- und Sandspielzeug…

50+ Sonnencrème, UP50-Kleidung, Sonnenhut. Und trotzdem hat man nach knapp 2 Stunden genug Sonne getankt.

Die verschiedenen Blau des Meeres sind wirklich traumhaft, man kann sich kaum sattsehen.

Turquoise Beach

Kleine Kinder können fast gefahrlos am Strand ihre Sandburgen bauen, das Wasser ist weit hinaus untief. Wir merken schnell, dass hier niemand mit Neoprenanzug schnorchelt, also verzichten auch wir darauf.
Das Riff ist sehr nahe, wir müssen nicht weit hinausschwimmen, und schon sehen wir viele Fische und Korallen im Wasser. Ich habe das Glück, einen kleinen Stachelrochen auszumachen und sogar eine Schildkröte begleitet uns eine Weile. Wir können dabei sein, als sie auftaucht zum Luft holen an der Wasseroberfläche, bevor sie wieder abtaucht und weiterschwimmt.

Die Sonne brennt unerbittlich vom Himmel, unsere „Sonnenzeit“ ist abgelaufen, deshalb machen wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg zurück zum Visitor Center und geben die Schnorchelausrüstung wieder ab. Für die nichtgebrauchten Neoprenanzüge bekommen wir netterweise das Geld zurück. Damit kaufen wir uns kühlende Getränke und ein Eis.🍦Wir machen noch einen Rundgang durch die Ausstellung, die über Flora und Fauna der Gegend informiert.
Kaum wieder auf der Strasse unterwegs, bekommen wir ein lebendes Beispiel dieser Fauna zu sehen. Unsere 2. Schlange! Diesmal einiges grösser als die erste.🐍Zum Glück sitzen wir im Auto. Leider gibt es kein Foto, da ich noch den Selfie-Modus auf dem Handy eingestellt hatte und die Schlange schneller wieder im Gebüsch war, als ich umgestellt hatte.

Bei der nächsten Stichstrasse geht es zur Boot-Ein- oder Auswasserungsrampe. Hier ist gerade etwas los, denn viele kommen zurück vom Fischen, von einem Ausflug oder was auch immer. Wir verfolgen gespannt, wie geübt die Bootsbesitzer ihr Schiff wieder auf ihren Trailer laden.

Tantabiddi Boat Ramp
Vlamingh Head Lighthouse

Auf der Rückfahrt zum Hotel besuchen wir noch einen anderen Strand und fahren hoch zum Leuchtturm. Von dort oben hat man eine prächtige Aussicht.

Blick Richtung Süden an der Lighthouse Bay
Wir trauten uns trotzdem vorbei zu gehen, ohne Vorsichtsmassnahmen. Der Wind blies so stark, dass Moskitos kaum eine Chance gehabt hätten.

Oft erheitern wir uns an Schildern hier in Australien. Hier ein Beispiel:

Schliesslich fahren wir die letzten 20km zurück zum Hotel. Vor dem Nachtessen müssen wir noch Salz und Sand runterwaschen.

Abendessen: Mantaray Resort
Übernachtung: dito