30.10.2022 (Sonntag, Tag 57), Koautunu-Rotorua

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Eigentlich heißt es, in Neuseeland ändere das Wetter alle 5 Minuten. Dem war heute definitiv nicht so.

Das reichhaltige Frühstück wird heute sozusagen fast der einzige Farbtupfer sein. Wenigstens sieht es lange so aus. Wir tauschen uns noch ein wenig mit Alastair und Harriette aus und sie geben uns Tipps mit auf den Weg, was wir unterwegs noch machen könnten. Gegen halb 11 fahren wir los auf derselben Strecke wie gestern, bloß in die andere Richtung. Genau so kurvig sieht die Fortsetzung der „25er“ aus, ein Pässli nach dem anderen – und es schüttet, was es kann.

Wasserfontänen schiessen meterhoch auf am Rand der Straße und auf den Feldern bilden sich bereits Pfützen. Der Scheibenwischer kommt kaum nach.

Trotzdem hoffen wir immer noch auf Aufhellungen, um bei Karangahake eine Schlucht und Überbleibsel aus Goldgräberzeiten zu besichtigen.
Es wird jedoch nichts draus. Wir vertreten uns zwar etwas mit dem Schirm bewaffnet die Füsse, doch Wind und Regen peitschen uns um die Ohren und es wird davon abgeraten, auf dem Weg weiterzugehen bei nassem Wetter. Das Café haben sie schon gar nicht geöffnet.

Also zurück an die Wärme im Auto und weiter Richtung Rotorua. Gerne wären wir noch die Filmsets von Herr der Ringe, Hobbit & Co. anschauen gegangen, aber so macht das keinen Spaß. Deshalb fahren wir diretissima zu unserer Unterkunft, die etwa 20 Minuten weg von der Hauptstraße vor Rotorua liegt. Rundherum hat es nur Bauernhöfe.

Danny begrüßt uns herzlich und führt uns gleich durch die viktorianische Villa. Diese stand 90 Jahre in Auckland, bevor sie 1996 hierher gezügelt wurde. Alle Räume sehen aus wie zu alten Zeiten oder aus einem Rosamunde Pilcher Roman. Hier werden wir nach dem grauen, verregneten Tag fast erschlagen farblich. 😜

Alles blumig, auf dem Geschirr, der Tapete, der Bettdecke, der Bilder..

Danny und Mabel, unsere chinesischen Hosts, haben die Hotelfachschule in Crans Montana gemacht und ihr halbes Leben in der Schweiz gearbeitet. Sie haben sehr gute Erinnerungen an unsere Heimat und sie besuchen die Schweiz auch immer wieder.

Für den Abend gibt uns Danny Tipps fürs Nachtessen in Rotorua und macht auch gleich Vorschläge für Aktivitäten während unseres Aufenthalts. Es gibt ungeheuer viele Möglichkeiten in der Umgebung. Zur Beratung, was für uns alles in Frage kommt und in welcher Reihenfolge ziehen wir uns ins Zimmer zurück.

Rotorua ist ein geothermisches Zentrum. Über der ganzen Stadt liegt der Geruch nach Schwefel (also faulen Eiern) und überall dampft es aus der Erde. Wir stellen unsern Toyota mitten im Zentrum ab und hasten im Regen zur Eat Street (heißt wirklich so 😃). Wir entscheiden uns für den Thai, da Peter wieder einmal etwas anderes als Kartoffeln essen möchte.

Hier findet man gastronomisch die ganze Palette, es hat aber in den anderen Straßen noch weitere Restaurants.

Anschließend besuchen wir den Polynesian Spa = Zurzach, Leukerbad.. Die Anlage liegt am Lake Rotorua, so dass man von den heissen Pools direkt auf den See schauen kann. Es hat vier Pools zwischen 38° und 41°C, einer davon ist überdacht. Mittlerweile ist es schon 20:15 Uhr und dunkel. Normalerweise hat es zwischen 18 und 22 Uhr am meisten Leute, heute ist es aber ruhig. Manchmal haben wir einen Pool ganz für uns. Die Pools über 40° sind ganz schön heiß 🤪 Schön wohlig weich gekocht und etwas schrumplig fahren wir zur Country Villa zurück. Zum Glück hat es am Strassenrand ein beleuchtetes Schild, sonst hätten wir unser Einflugloch doch fast verpasst 😉.

Abendessen: The Thai Restaurant, Rotorua

Unterkunft: Country Villa, Rotorua