Das Wetter sieht nicht allzu schlecht aus, deshalb machen wir uns nach dem Frühstück gleich auf in Richtung Matukituki-Valley. Wir sind nur zwei Strassen vom Lake Wanaka entfernt, der mehrere Arme hat. Das Wasser ist spiegelglatt, so dass es wunderschöne Spiegelungen gibt. Das Anhalten ist schwierig, doch schliesslich finden wir eine Ausweichstelle, um Fotos zu schiessen.
Die Strasse führt nach Treble Cone, eines der grössten und höchsten Skigebiete des südlichen Seengebiets. Im Sommer läuft da aber gar nichts. Wir biegen auch nicht ab, sondern fahren weiter dem Fluss nach ins Tal. Auch beim grossen Parkplatz an der Strasse fahren wir vorbei, er ist schon fast voll um diese Zeit. Alle wollen auf den Roy Peak, der seit einer Insta-Story auf der Top-Liste der Must Do’s gelandet ist.
Gleich danach ist fertig mit Asphaltstrasse. Wir dürfen wieder einmal Gravel-Road fahren. Das Schild „9 Weideroste auf den nächsten 20 km“ hält uns auch nicht auf. Es stiebt wie verrückt, doch die frei herumlaufenden Schafe mit ihren Lämmern stört das nur mässig.
Es hat doch noch einige Bauern, die so abgelegen wohnen. Das Land eignet sich natürlich super für Weidehaltung von Schafen, Kühen und hier sogar Hirschen. Die meisten Tiere haben freien Zugang zum Fluss.
Je weiter wir ins Tal fahren, um so schmaler wird der Fahrweg. Zum Glück sind alle Autos in die gleiche Richtung unterwegs wie wir.
Plötzlich erscheint eine neue Tafel am Strassenrand: Ford. Bedeutet Furt. Und schon ist sie da, die erste unserer Bachdurchquerungen.
Zum Glück funktioniert das mit unserer Karre problemlos. Andere Leute am Wegrand sind sich über die Weiterfahrt noch im Unklaren.
Ganz am Ende der Strasse parkieren wir. Von hier aus muss man zu Fuss gehen, es ist Ausgangspunkt für viele Routen. Man kann von Hütte zu Hütte marschieren, allerdings sind diese noch nicht so gut ausgebaut wie unsere SAC-Hütten und bieten eher ein einfaches Dach über dem Kopf.
Wir folgen dem Fluss noch ca. 20 Minuten, dann führt der Weg über eine Hängebrücke und es geht auf einem Bergwanderweg ziemlich steil aufwärts.
Schon nach kurzer Zeit rinnt uns der Schweiss herunter. Kurz vor dem unteren Aussichtspunkt müssen wir auch noch Treppen steigen. Gut gemeint, aber ganz mühsam, denn die Stufen sind sehr hoch.
Nach einer kurzen Trinkenpause nehmen wir auch noch die 30 Minuten zum 2. Aussichtspunkt in Angriff. Ein Pärchen, das kurz vor uns losgelaufen ist, kommt uns nach zwei gut hörbaren Gletscher-Spannungen wieder entgegen. Sie fürchten sich (die Dame hatte aber auch schon einen Arm in der Schlinge).
So nah sind wir den beiden Gletschern weiter nördlich nicht gekommen. Es ist sehr eindrücklich, wie er da oben hängt.
Auf dem gleichen Weg wandern wir wieder zum Ausgangspunkt zurück. Er kommt uns nun viel länger vor. Aber das ist wohl immer so. Morgen wird es wohl etwas Muskelkater geben.
Wir brauchen nun zuerst einmal eine Dusche, damit wir einigermassen präsentabel Abendessen gehen können. Nach langer Recherche machen wir uns auf ins Dorf. Hoffentlich gibt es dann das Resti auch, Covid haben nicht alle überlebt.
Abendessen: The Speights Ale House, Wanaka (sehr zu empfehlen!! Fantastische Lammkeule, nette Atmosphäre)
Unterkunft: Lansdown Peaks Apartment, Wanaka