09.10.2022 (Sonntag, Tag 36) Melbourne – Foster

Um 8:30 Uhr weckt uns wieder wie gestern die Dame, welche mit dem Staubsauger den Gang bearbeitet. Das ist pure Absicht, denn Check-Out- Time ist 10 Uhr und so sind alle rechtzeitig wach.

Wir packen unser Zeug und sind gegen 9:05 Uhr im Hotelrestaurant für’s Frühstück. Bestellungsaufnahme: 9:20 Uhr, Kaffee und Granolas kommen dann um 9:35 Uhr. Die Australische Entspanntheit ist nicht immer einfach auszuhalten…
Uns wird aber nicht langweilig, vor dem Fenster sehen wir Hunderte von Velofahrern vorbeipedalen und nach ein bisschen Googeln sehen wir, dass heute ein grosser Veloanlass stattfindet mit einer Rundfahrt um die Bucht vor Melbourne, ca. 210 km. Es gibt aber noch andere Varianten mit kürzeren oder längeren Distanzen. Auch viele Familien sind mit dabei.

Gegen 10 Uhr begleichen wir die Rechnung an der Reception und machen noch einen kleinen Rundgang zum Velofahrer anschauen. Es ist recht kühl (ca. 10 Grad), aber die Sonne scheint und es wird bald wärmer werden.

Alle sind mit dem Velo unterwegs, jedoch mussten wichtige Strassen gesperrt werden (über 210 km !), was zu Frust bei einigen anderen motorisierten Verkehrsteilnehmern führt.

Das Ziel lautet heute „Foster North“ in der Nähe des Wilson Promontory NP, 180 km / 3h Fahrzeit sind angesagt. Wir machen jedoch noch einen Umweg via die „Dandenong Ranges“. Kurz nach Melbourne sind wir auf dem höchsten Punkt der Umgebung, dem Mount Dandenong mit 633 Meter Höhe.

So sieht Melbourne mit einer Distanz von 45 km vom Mount Dandenong aus südöstlicher Richtung aus. 6 Mio. Einwohner hat es da.
Mitten im der Bar ist diese gelbe Säule, sie war vor dem Wiederaufbau des Gebäudes eine Geo-Referenz.

Wir nehmen noch einen Kaffee und machen uns dann auf den Weg nach Osten. Gemütlich geht es ohne grossen Verkehrsstress (Sonntag !) auf der M1 / A440 nach Koo Wee Rup. Dort machen wir einen kleinen Umweg nach Westen nach Tooradin für eine kleine Mittagspause.

Der kleine Strand von Tooradin. Wir sehen endlich wieder mal ein paar Pelikane. Wir vertreten uns ein bisschen die Füsse und essen noch die restlichen Bananen. No Coffee.
Die ganze Küste bei Tooradin besteht aus riesigen Sumpfgebieten, zugewachsen mit Mangrovenpflanzen.

Weiter geht es dann wieder auf der A440 nach Osten, es ist nicht mehr weit bis zum Ziel. Nach der flachen Landschaft wird es nun aber wieder sehr hügelig, Kühe und Schafe sind auf den Wiesen zu sehen, little Switzerland.

In dieser Landschaft werden wir übernachten. Weil die Wolken so schön sind, zeige ich das Bild unbeschnitten. Es ist so saftig grün, weil das hier die Gegend mit dem zweitmeisten Niederschlag in Australien ist. Den meisten Niederschlag in AUS hat es entlang der Great Ocean Road.

Wir machen noch einen kleinen Umweg über den Ort „Foster“ zum Checken der Abendessenmöglichkeiten, denn wir sind wieder Mal nahezu im Outback. Es hat aber einige Lokale dort und nach einer 20-Minutenfahrt kommen wir dann bei unserem nächsten Übernachtunsgsziel an. Da wir es ja nicht selber gebucht haben, ist es auch hier eine Überraschung zu sehen, was es dann wirklich ist.

Unsere beiden Hosts Larry und Linda begrüssen uns, inkl. der beiden Hunde und der 6 Hühner. Nach der Einführung bringen wir unser Gepäck in unser schmuckes Zimmer und relaxen ein bisschen bis wir nach Foster fahren fürs Abendessen.

Vom Bett aus kann man gerade in den Himmel schauen, die Wolken sind nur wenig höher als das Haus, welches an einem steilen Hang gebaut ist. Unten auf der Wiese äsen die Wallabies und ein paar Kühe. Es ist total ruhig hier.
Auf dem Rückweg vom Resti reicht es gerade noch für ein kleines Abendrot.

Abendessen: Pub im Exchange Hotel in Foster
Übernachtung: Llarrinda Bed & Breakfast, Foster North