Wir haben relativ früh realisiert vor dem Einschlafen, dass es kalt werden könnte im Bett. Die Klimaanlage lief schon den ganzen Abend, also schnappten wir uns noch die Zusatzdecke aus dem Schrank. Genützt hat sie wenig, am Morgen war es trotzdem ungemütlich im Zimmer. Aber draussen schien die Sonne bereits vom blauen Himmel, kein Wölkchen zu sehen.
Also hopp an den Frühstückstisch gleich nebenan. Paul und seine Frau stehen in der Küche, alle anderen Gäste sind bereits am Essen. Eine wunderbare Schale mit verschiedenen Früchten und einen Gecko-Lodge-Flat-White geben uns den Kick für den Tag.
Kurz nach 9 Uhr fahren wir los Richtung Parkeingang. Beim geschlossenen Visitor Center schnappen wir uns noch einen Plan. Bei der Ankunft hat mir der Host angegeben, welche Lookouts und Trails die besten sind. Wir starten beim Z-Bend (eine Art Horseshoe-Bend wie beim Colorado-River in USA). Vom Parkplatz aus, wo man auf Info-Tafeln alles Wissenswerte zu Fauna, Flora, geologischer Entstehung, den Nandas (Stamm der Aborigines, welche hier heimisch sind) erfährt, geht es ca. 20 Minuten bis wir zum grandiosen Ausblick über den Murchison-River kommen. Die grünen Büsche vor den rot-schwarzen Sandsteinfelsen machen sich gut vor der Kameralinse.
Auf dem Rückweg entdecke ich weitere Blumenexemplare, welche ich noch nicht gesehen habe die letzten Tage. Immer wieder wachsen Banksien in unterschiedlichsten Wachstumsstadien.
Es hat erstaunlich viele Familien mit Babies oder Kleinkindern unterwegs, ansonsten ist es angenehm von den Touristen her. Man sieht immer wieder die gleichen Leute, die auch von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt fahren oder laufen, aber es ist überhaupt nicht überlaufen.
Weiter geht es zum Skywalk. Dies sind 2 grosse V-förmige Plateaus, die über den Abgrund hinaus gebaut wurden – glücklicherweise nicht mit Glas-, sondern Gitterrostboden. Es hat schon genügend Personen, die so schon zuviel Angst haben, daraufzutreten.😱
Langsam ist es wieder Zeit für einen Kaffee, doch was für ein Pech: Heute fällt die Kaffeemaschine beim Skywalk-Bistro aus. Wir müssen uns mit einem Instant-Kaffee begnügen, ist aber auch wieder mal gut zur Abwechslung. Wir fahren und laufen von Lookout zu Lookout. Immer gibt es wieder interessante Ausblicke über das weite Gebiet und den Fluss.
Wir verbringen etwa 3 Stunden in diesem Teil des Parks, bevor wir wieder ins Städtchen zurückfahren.
Auf der Suche nach einer Gelateria werden wir leider an der Beach nicht fündig. Entweder haben die alle aufgegeben wegen Corona oder aber noch nicht wieder geöffnet. Tja, dann fahren wir halt der Küste entlang, um noch die anderen Aussichtspunkte zu besuchen. Überall hat es Stichstrassen, die oberhalb an die Klippen führen. Von dort aus hat man grandiose Ausblicke.
Gleich am ersten Ort macht uns jemand darauf aufmerksam, dass gerade ein Wal vorbeischwimme. Die Wale sind zur Zeit auf ihrem Rückweg in den Süden. Und tatsächlich! Schon bläst er durch sein Atemloch, taucht mehrmals auf, winkt mit seinen Flossen, FREUDE HERRSCHT!! Von jetzt an habe ich den Walblick drin, ich kann meine Augen kaum mehr vom Wasser lösen. Etwas später sehen wir dann auch einen zweiten Wal.
Kurz vor dem letzten Stichsträsschen, Peti hat schon den Blinker gesetzt um abzubiegen, springt plötzlich ein grosses Känguru aus dem Gebüsch auf die Strasse.🙈 Und das um halb 4 Uhr!! Geht gar nicht. Die dürfen doch erst beim Sonnenuntergang unterwegs sein. Gerade noch können wir bremsen und eine Kollision verhindern. Das Känguru ist wohl auch erschrocken, es setzt sich auf der anderen Strassenseite konsterniert auf den Rasen. Gut für uns, so kann es Peti wenigstens noch fotografieren.
Zurück in unserem B&B genehmigen wir uns noch ein feines Muffin vom Zvieritisch und geniessen die warmen Sonnenstrahlen vor unserem Zimmer.
Abendessen: Restaurant Upstairs, Kalbarri
Übernachtung: Gecko-Lodge, Kalbarri (verspricht mehr auf der Website als es bietet)