11.10.2022 (Dienstag, Tag 38) Foster – Mallacoota

Heute stehen wir gegen 8 Uhr auf, wir haben wieder Mal einen Fahrtag mit 430 km / 5-6h Fahrzeit vor uns und wollen rechtzeitig vom Hof sein.

Nach dem wiederum äusserst umfangreichen Frühstück (Esther hat den Kuchen von gestern Abend eingetuppert anstatt den auch noch zu essen …) machen wir nach dem Packen noch einen Rundgang im riesigen und wunderschönen Garten unserer Hosts. Bis jetzt hatten wir noch keine Zeit dazu oder es war bereits zu dunkel.

3 der sechs Hühner, sie helfen mit, den Garten zu pflegen und produzieren nebenbei noch Eier.

Als dann Linda und Larry zu uns stossen, erfahren wir noch viel mehr. Es ist wirklich ein aussergewöhnlich schöner Garten, welcher jedoch viel Arbeit verursacht – und die beiden gehen auch schon auf die 80 zu. Respekt !

Gegen 10 Uhr kommt eine befreundete Gärtnerin zum Jäten und wir fahren nach einer herzlichen Verabschiedung los, es ist bereits 10:30 Uhr !

Das ist das Haus von Linda und Larry oben am Berg, wir waren hier im linken Flügel untergebracht. Von dort oben hat man eine fantastische Fernsicht und schaut fast gerade auf die vorbeiziehenden Wolken.

Für alle, die ein bisschen die Übersicht verloren haben wo wir zurzeit sind:
Letzte Nacht waren wir in Foster (Buchstabe H) auf dem untenstehenden Plan, nächste Nacht werden wir in Mallacoota (Buchstabe I) sein:

Linda hat uns noch empfohlen, einen Wasserfall in der Nähe zu besuchen und so machen wir einen kleinen Umweg.

Agnes Falls in der Nähe von Foster. Wir sind positiv überrascht, die ganze Anlage inkl. WC Häuschen ist in einem top Zustand und wirklich einen Abstecher Wert.

Nach 20 Minuten machen wir uns wieder auf den vom Garminchen empfohlenen Weg nach Osten via die Hauptstrasse A440 bis Sale und dann auf der M1 bis in die Nähe von Mallacoota. Irgendwann müssen wir wieder Kilometer machen.

Zwischendurch sieht man noch die Trassen der alten Eisenbahn. Eine neue Eisenbahn-Linie (einspurig) wird gerade gebaut, sie sind überall noch im Abschluss der Restarbeiten. Betrieb wird mit Dieselloks sein.

Wir kommen gut vorwärts, die Zeit und die Kilometer vergehen. Gegen 13 Uhr sehen wir einen Wegweiser zu einer „Swing Bridge“, links und rechts der Strasse hat es eigentlich nur Sumpfgebiete. Wir biegen spontan ab und fahren den Wegweisern nach bis zu einem schönen Rastplatz mit der beworbenen „Swing Bridge“.

Swing Bridge (Drehbrücke) in der Nähe von Sale. Die Brücke dreht an bestimmten Tagen in der Mitte um 90 Grad quer zur Flussrichtung, damit hohe Schiffe vorbei können. Darüber kann man nur noch zu Fuss gehen. Aktuell sind gerade Arbeiter damit beschäftigt, die Hydraulik wieder in Ordnung zu bringen, die Eröffnung musste deswegen verschoben werden.
Bäume im Wasser. Das Gebiet hier ist ein grosses Sumpfgebiet. Zurzeit hat es eher viel Wasser.

Nach einer kurzen Weiterfahrt sind wir dann in Sale und machen nach dem Tanken (es piepste bereits aufdringlich..) einen Stopp in der „Shopping Mall“. Sieht von aussen etwas alt aus, ist aber tip top drinnen. Nach dem Pit-Stop wollen wir dort noch was Kleines essen, aber wir entscheiden uns dann für etwas einkaufen und im Auto essen (Iced Coffee und Cookies), wir haben heute keine Lust auf Friteusen-Food.

Es geht weiter, nach Bairnsdale wird die A1 zu einer kurvigen Alpenstrasse (Alpine Road !), ungewöhnlich für Australien. Entsprechend hat es auch viel mehr Motorradfahrer auf der Strasse und das Fahren ist wesentlich abwechslungsreicher.

Den haben wir zweimal überholt. Man fährt hinterher bis es eine 3. Spur gibt. Je nach dem dauert das 10 bis 20 Minuten. Aber wir haben ja Ferien.

Zwischendurch machen wir eine kurze Fahrpause beim McKenzie River Rainforest, um uns etwas die Füsse zu vertreten. Es hat dort einen Rundweg durch den „warmen“ Regenwald:

Sehr schöner Rundweg von ca. 30 Minuten durch den Regenwald, inkl. 2 Hängebrücken über den McKenzie River. Die Regenwaldbewohner haben sich nicht gezeigt, wir haben sie nur gehört.
Auch hier haben die Waldbrände gewütet, aber es ist schon wieder sehr grün geworden. Die Eukalyptusbäume haben alle eine schwarz verbrannte Rinde, oben spriesst es aber wieder grün. Viele Bäume sind aber tot, ich schätze so 1/6.

Als wir wieder weiterfahren möchten, rauscht gerade der Sondertransport an uns vorbei. Jänu, wir fahren geduldig hinterher und warten auf die nächste Überholgelegenheit für eine freie Fahrt. Ab dann sind wir praktisch alleine auf der Strasse unterwegs.

Immer wieder sehen wir die gelben Hinweistafeln wegen den Wildtieren (Emu, Koala, Wombat) auf der Strasse. Kurz vor Mallacoota sind dann plötzlich neu auch Hirsche aufgeführt, das hatten wir noch nie gesehen bisher.

Und dann:

2 grosse Hirsche stehen am Strassenrand, beide in einem satten Schokoladebraun. Wir machen eine Vollbremsung, Esther kann gerade noch schnell durch das Fenster ein Foto machen und schon sind sie weg. Ihr wollt gar nicht wissen, auf wie vielen Fotos wir nur die Rückseite der vielen Tiere hier haben …

In Mallacoota finden wir dann gegen 18:30 Uhr unser neues Quartier auf Anhieb, die Strassen sind hier in AUS wirklich gut und durchgehend angeschrieben. Unser Host David zeigt uns das Appartment und gibt uns noch ein paar Tipps für das Abendessen. Das machen wir gleich, es ist bereits wieder dunkel und die Restis sind ein paar Kilometer weg. -Und es hat viele Kängurus hier…

Abendessen: Rest. Lucy’s in Mallacoota (Na ja..)
Übernachtung: The Wave Oasis, Mallacoota