15.10.2022 (Samstag, Tag 42) Tura Beach – Sanctuary Point / Jervis Bay

Um 8 Uhr sind wir auf, die Sonne scheint und los geht es mit packen. Heute fahren wir wieder mal eine grössere Strecke von 280 km / 4h. Das ist die letzte grössere Etappe in Australien, nachher geht es in kleineren Schritten nach Sydney.

Nach dem Frühstück, welches diesmal von der „Hostin“ Katrina gebracht wird, machen wir noch einen letzten Rundgang durch den Garten. Unser Host Peter ist gerade dabei, die Einstellungen der neuen Wärmepumpe für den Pool zu prüfen. Er hat wegen der Stromkosten die Poolheizung nun auf Solarheizung mit Wärmepumpe umgestellt.

Diese Skulptur von Peter ist ca. 2.5 Meter hoch und wurde aus einem hohlen Baumstamm erstellt. Das Holz ist eigentlich rot (Red Gum Tree, Eucalyptus camaldulensis, einer von 700 Eukalyptus-Arten), aber durch das Wetter und die Sonne hat es nun eine Patina erhalten.
Diese ca. 300 kg schwere Skulptur hat er gestern vom Parkplatz hierher geschleppt und auf einer Stahlplatte am Boden befestigt. Seine Interpretation der „Geburt der Venus“ aus dem Gemälde von Sandro Botticelli.

Nach so viel Schönheit geht es mit unserem hüftsteifen und staubigen Renault Koleos auf der Nr. 9 anstatt dem Highway A1 nach Norden, Pilotin ist heute Esther. Zuerst muss aber der Tank wieder gefüllt werden.

Das Tankstellen-Menü für den Renault. So eine Auswahl an Benzinen (?) habe ich hier noch nie gesehen, wir nehmen das günstigste (91er).

Die 9er Strasse führt ab Merimbula der Küste entlang, sehr kurvig. 20 km nach Tathra biegen wir rechts ab zur Tanja Lagoon / Middle Beach, wir wollen noch ein bisschen Natur sehen.

Wir machen einen Spaziergang um die Halbinsel, welche die Tanja Lagoon (rechts im Bild) zum Meer hin abschliesst. Es hat unendlich viel Sand am Strand der „Middel Beach“ und noch ein paar andere Menschen, keinen Dichtestress. Zum „Sünnelen“ ist es aber zu kühl.
Auf dem Rückweg durch den lichten Wald überraschen wir ein Echidna, welches sich sofort regungslos in einen Busch wirft. Wir verharren ca. 5 Minuten bewegungslos. Erst dann macht sich der Ameisenigel wieder auf die Futtersuche mit dem kleinen Rüssel (Ameisen sind gewünscht). Es sieht uns gar nicht, obwohl wir 2 Meter daneben stehen. Mit der Spiegelreflexkamera kann ich kein Bild machen wegen dem Auslösegeräusch. Wir schauen ein paar Minuten zu und machen uns dann wieder auf den Weg zurück zum Parkplatz.

Zurück beim Auto geht es wieder auf die 9er, wir müssen heute noch Kilometer machen. Auf der weiterhin kurvigen Strasse geht es der Küste entlang bis Bermagui, wo wir uns in einem veganen Restaurant (Boneless !) eine kleine Pause gönnen.

Der Blue Pool in Bermagui. Ein Meerwasserschwimmbecken, welches äusserst regelmässig durch die Wellen mit frischem Meerwasser versorgt wird. Wer genau hinschaut, sieht einen mutigen jungen Mann im kalten Wasser. Wir sind zu alt für das … aber schön anzuschauen.

Weiter geht es, wir haben noch nicht Mal die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht. Nach ca. 30 Minuten sind wir dann bei Tilba Tilba wieder auf dem Highway A1 und wir kommen ein bisschen besser vorwärts. So kurz vor 16 Uhr machen wir einen Abstecher zum Bawley Point / Pretty Beach, scheint gemäss unserer Reiseempfehlung eine schöne Aussicht zu haben dort.

Wir kurven ein bisschen im Dörfchen herum, das hätten wir uns aber wirklich sparen können. Nach einem To-Go Kaffee aus der Bäckerei fahren wir wieder zurück auf die A1 und nehmen die letzten Kilometer in Angriff.

Gegen 17:30 sind wir dann in Sanctuary Point und werden von unserem Host Graham freundlich begrüsst. Das ganze Haus (eher ein Apartmenthaus mit 3 Zimmern) steht zum Verkauf. Graham möchte nach 8 Jahren Betrieb in Pension gehen und seine Enkel geniessen. Unser Zimmer ist gross, warm und praktisch eingerichtet. Auch dieser Pool ist für uns kein Thema (zu kalt).

Auf Tipp von Graham gehen wir im übernächsten Städtchen Huskisson im „Stonegrill“ Abendessen. Wir sitzen draussen im Hauseingang im Durchzug (aber mit Heizpilz), es geht gerade so. Der Laden läuft wie verrückt. Mein „Eye Fillet“ ist sehr fein und hat eine gute Grösse. Essen: Gut, Ambiente: Solala.

Im strömenden Regen fahren wir wieder zurück, bis nach ein paar Kilometern die Strasse bereits wieder trocken ist. Sehr lokal die Gewitter hier. Ohne Roadkill schaffen wir es wieder nach Hause.

Abendessen: Stonegrill, Huskisson
Übernachtung: The Edgewater Bed & Breakfast, Sanctuary Point