12.10.2022 (Mittwoch, Tag 39) Mallacoota, Croajingolong NP

Um 8 Uhr ist Tagwache. Da das Wetter umschlagen soll, wollen wir den sonnigen Morgen noch ausnutzen. Zuerst müssen wir allerdings unser Frühstück zusammenkomponieren. Eigentlich gibt es bei dieser Unterkunft gar keine Verpflegung, doch unser Reisebüro hat dem Host, David, aufgetragen, Frühstück bereit zu stellen. Nun haben wir 1.5 Liter Milch, 1.5 Liter Orangensaft und andere lustige Sachen zum Verquanten in zwei Tagen. 😛 Daneben steht wieder ein Körbchen mit frischen Eiern von den eigenen Hühnern da. David war so lieb und hat uns etwas Essig in einem Glas vorbeigebracht, damit wir pochierte Eier machen können. 🧇🥑🥚☕️ Es dauert also doch etwas länger, bis wir aus dem Haus kommen. 😉

Zum Glück liegt der Croajingolong NP gleich vor unserer Tür. Nach einer 5-minütigen Autofahrt parkieren wir am Anfang unserer heutigen Wanderung, die entlang der Klippen führt.

Noch scheint die Sonne und ich kann mit kurzen Hosen und Blüsli auf die Wanderung gehen. Das war jetzt lange nicht mehr der Fall.

Das Meer ist auch hier rau, der Wind stark. Ohne schützende Büsche weht es einen fast um. Der Weg ist aber wunderbar angelegt. Die Buschfeuer von 2019/20 haben zwar hier massive Schäden angerichtet, die Gegend war besonders stark betroffen. Aber in der Zwischenzeit hat sich die Natur schon wieder recht erholt und wir profitieren dadurch vielerorts von „brand“neuen Anlagen, Wegen etc.

Der Cliff Walk entlang der Küste bei Mallacoota.
Die Natur erholt sich von den Buschbränden, die von Juni 2019 bis März 2020 gewütet haben.

Ab und zu führt ein kleines Weglein durch die Sträucher zu einem Aussichtspunkt über das Meer und die Klippen. Dort bläst es einen fast weg und wir sind immer froh, wieder an die Wärme im Schutz der neu spriessenden Eukalypten zu kommen. Der Blick durch das Gewirr der abgebrannten, silbrigen Stämme macht einen halb konfus und das Geräusch der aneinander schlagenden und -reibenden Äste ist fast gespenstisch. Plötzlich bleiben meine Augen an etwas Andersfarbigem hängen. Ein Possum, nein drei Stück (was ist die Mehrzahl von Possum???🤔) kleben an einem Stamm.

Für uns sehen die Possums putzig aus mit ihren Glubschaugen und dem langen Ringelschwanz. Die meisten Australier hassen sie jedoch, weil sie Schäden an Haus und Garten anrichten und man sie kaum mehr wegbringt. Possums sind übrigens nicht dasselbe wie Opossums!

Nach ca. 1h führt eine Treppe hinunter an den Strand, dem wir noch etwas entlang gehen. Hier hat es keine Muscheln, aber der trockene Sand quietscht auch hier. 😀

Die Felsformationen und die hohen Wellen faszinieren immer wieder aufs Neue.

Da Wind und Bewölkung zunehmen, kehren wir um. Über einen kleinen Umweg dem Fluss entlang gelangen wir zurück zum Auto. Im Dorfladen, Mallacoota ist ein Kaff, kaufen wir etwas zum Zmittag ein und verbringen den Nachmittag in unserem Apartment. Gegen Abend fahren wir zu den „Narrows“ raus und wandern ein Stück dem Ufer entlang. Es ist aber nicht viel los punkto Wasservögel. Deshalb kürzen wir die Übung ab. Am Interessantesten ist es gleich beim Parkplatz. Dort weiden zwei Pferde und etwa 30 Kängurus. 😂 Ein Entenpaar mit sicher 12 Jungen läuft auch noch dazwischen herum Richtung Tümpel.

Abhängen an den Abhängen…

Danach geht’s zurück ins Dorf. Diesmal essen wir im Hotel/Pub. Gefällt uns viel besser als Lucy’s. Es ist sauber und gemütlicher. Speisekarten gibt es hier nicht. An der Wand hängt eine grosse Tafel, wo alle Menüs fein säuberlich aufgeschrieben sind. Deshalb stehen dort immer einige Leute herum und sind am Lesen, bevor sie am „Schalter“ bestellen. Man bezahlt dann auch gleich und nimmt sich das benötigte Besteck. Die Speisen werden dann aber serviert. Die Getränke holt man separat an der Bar und bezahlt auch gleich. Hat man fertig gegessen, kann man einfach aufstehen und gehen.

Nachtessen: Mallacoota Hotel Restaurant
Übernachtung: The Wave Oasis, Mallacoota

PS: Mehrzahl von Possum: Possume? Possümer? Possa? Possi? Possums?  Possen? Oder vielleicht Possenreiter??    🙂
Possums ist richtig.