12.09.2022 (Montag, Tag 9) Monkey Mia/Denham

Strahlendes Wetter begrüsst uns als ich den Vorhang im Zimmer aufziehe. So ein Meerblick hat schon etwas für sich, wenn einen nur etwa 50m vom Strand trennen. Wir machen uns mit unserem Voucher auf zum Frühstücks-Restaurant. Dort ist schon einiges los. Ab ca. 7.45 Uhr ist es möglich, dass Delfine beim Steg auftauchen, so dass schon einige Leute bereit sind um dem Ranger zuzuhören, was er über sie zu erzählen weiss. Der Rest der Leute, die nicht auf der Brücke stehen, sitzt auf der Terrasse des Restaurants und schaut den Delfinen von dort aus zu, wie sie dem Strand nach hinauf- und hinunterschwimmen. Es sind etwa 8 Stück, manchmal gesellt sich noch ein Pelikan dazu. Es ist schon eindrücklich, sie so nah zu sehen.

Bottlenose-Delfin

 

Pelikan

 

Während Peter auf unser Frühstück wartet, spaziere ich etwas herum. Es dauert eine Ewigkeit, bis Granola und Scrambled Eggs daherkommen. Zum Glück kamen die Kaffees etwas eher. Als ich zurückkehre, berichtet Peter, dass soeben eine Möwe seinen Butter geklaut habe. Kaum sei das Essen dagewesen, hätte er das Bütterli vom Teller vorne auf den Tisch gelegt, und zack: Weg war es. Ab jetzt halten wir unsere schützenden Hände über die Teller, denn wir haben bemerkt, dass die Möwe oberhalb von uns auf der Dachkante bereits auf mehr lauert.Wir nehmen es heute gemütlich, erkunden ein bisschen die Anlage. Als nächstes besuchen wir das Visitor Center. Dort buchen wir eine Bootstour für morgen, auf der wir hoffentlich weitere Meeresbewohner antreffen werden wie Seekühe (Dugongs), Schildkröten usw.

Mit dem Auto fahren wir durchs Niemandsland zurück nach Denham, dem nächsten Städtchen von hier aus.
Etwa weitere 7 km weiter südlich besuchen wir das Ocean Park Aquarium. Eine Tourguide führt uns von Wasserbecken zu Wasserbecken, in denen eine Seeschlange und verschiedenen Fische der Shark Bay zu sehen sind. Start ist beim grossen Haifischbecken. Sie hält einen Köder ins Wasser, so dass die ca. 6 verschieden grossen Haie immer wieder in die Nähe kommen und etwas abbeissen. Die Tourguide weiss enorm viel über all diese Fische, über ihre Gefährlichkeit, wie und wovon sie leben, ihre Feinde etc. Die Haie von Shark Bay hätten so eine grosse Nahrungsvielfalt, dass sie überhaupt kein Interesse hätten an Menschen und es sei auch noch nie ein Mensch von einem Hai angegriffen worden. Schon mal beruhigend.

Tigerhai
Die Haie, die sie im Aquarium halten, werden ab einer Grösse von 2m wieder ins Meer gelassen, sie werden aber viel grösser. Das breite Maul haben sie, weil ihre Lieblingsmahlzeit aus Schildkröten besteht.

Etwas anders sieht es bei den kleineren Fischen aus, die sie uns vorstellt. Je länger ich ihr zuhöre, desto weniger habe ich Lust, überhaupt irgendwann einmal noch im Meer schwimmen zu gehen. Viele davon sind obergefährlich, gehören zu den giftigsten Fischen überhaupt. Bspw. gibt es ein Fisch, der bei grösster Gefahr über seine Haut Gift verströmen kann, das im Umkreis alles killt, inkl. sich selbst. Viele von ihnen können sich ausserdem noch gut tarnen.

Rotfeuerfisch
Stachelrochen

Nach diesem Rundgang bräuchte ich eigentlich einen Schnaps, ich entscheide mich dann aber doch nur für einen Smoothie. Schliesslich bin ich heute wieder am Steuer.

In Denham suchen wir noch die Kirche, die aus diesem Muschelgestein von der Shell-Beach gebaut ist. Ausschau hielten wir nach einer herausragenden Kirche im Städtchen. Schliesslich führte uns das Navi jedoch zu einer ganz kleinen in einem Quartier.

Anglikanische Kirche von Denham aus Muschelstein-Blöcken

Auf dem Rückweg zum Resort entdeckt Peter noch die Abzweigung zur Entsorgungsstelle. Es nimmt uns Wunder, wie hier Müll verwertet wird und unsere Vermutung, dass hier noch alles vergraben wird ausserhalb der Stadt, bewahrheitet sich.

Kurz bevor wir wieder im Monkey Mia-Resort ankommen, werden wir wieder von diesmal drei Emus in Empfang genommen. Glücklicherweise reduzierte ich bereits die Geschwindigkeit. Mit der blendenden Sonne in der von Insekten versauten Windschutzscheibe sieht man die Viecher kaum, wenn sie auf der Strasse stehen.

Begrüssungs-Emus

Bei der Einfahrt zu unserem Parkplatz staunen wir nicht schlecht, als wir Auto und Boot mit Uni-Zürich-Beschriftung an der Ecke stehen sehen. Die Zürcher arbeiten mit dem Resort zusammen, um Delfine zu erforschen. http://www.sharkbaydolphins.org

Unterdessen hat der Wind stark zugenommen, wie es der Strandguy am Morgen vorhergesagt hat. Als wir uns über Kajak, Pedalo, Schnorcheln erkundigen wollten, meinte er, er schliesse seinen Laden bis Mittwoch. Es sei ablandig und er vermiete bei diesem Wetter nichts.
Etwas Abhängen zur Abwechslung und zum Verdauen all der Eindrücke ist auch mal nicht schlecht. Heute gibt es keinen kitschig-schönen Sonnenuntergang, Wolken hängen über der Gegend.

Mittags-Snack: Ocean Park Aquarium, Denham
Nachtessen: Boughshed-Restaurant, Monkey Mia
Übernachtung: Monkey Mia Resort