05.10.2022 (Mittwoch, Tag 32) Apollo Bay

Wir haben einigermassen gut geschlafen im relativ schmalen Bett. Ich habe jedoch eine Erkältung und bin am rumhusten, deshalb gehen wir erst frühstücken wenn die beiden Paare aus England weg sind. Das mindert die Covid-Angst bei den anderen, hier steigen ja eigentlich nur Ü60 ab.

Möwen suchen auf der Sandbank vor unserem Fenster Schutz vor dem Wind. Im Hintergrund sieht man die Wellen des Meeres heranrollen.

Das Badezimmer ist immer noch eiskalt. Der Thermostat für die elektrische Fussbodenheizung scheint defekt zu sein und deshalb haben wir dort ca. 15 Grad. Aber irgendwann muss es einfach sein, und so sind wir dann um 9 Uhr hellwach im wunderschönen, aber doch auch etwas kühlen Frühstücksraum.

Unser Host Stewart ist sehr nett, aber auch erst seit 4 Tagen hier und noch etwas unsicher. Es gibt „Continental Breakfast“ und Kaffee. Und Stewart hat Zeit mit uns zu parlieren. Das Problem mit der Badheizung will er auf jeden Fall lösen, damit wir unseren Aufenthalt geniessen können.

Für heute Nachmittag ist Regen angesagt hier in Apollo Bay. Es windet draussen sehr stark und so planen wir für den Vormittag ein paar Besorgungen im Dörfli und am Nachmittag Blogschreiben, wir sind ja wieder ein bisschen hintennach (Tag 31 und 30 sind noch ausstehend) und das wollen wir heute beheben.

Gegen 10 Uhr gehen wir ins Zentrum, es sind nur ein paar Minuten zu laufen. Einige Läden haben noch zu, andere machen gar nicht erst auf heute. Die Hauptsaison ist hier Dezember – März, dann sind 10’000 Menschen hier. Aktuell sind es nur 1’500 – und alle haben kalt.

Rosa Kakadus am Futter suchen auf dem Strassenteiler. Sie sind ziemlich scheu, näher als 4 Meter kann man nicht heran gehen.

Ich brauche eigentlich schon seit 2 Wochen einen Haarschnitt und und kann beim lokalen Coiffeur gleich reinsitzen. Die Dame macht das ruckzuck und mit viel Geschick. Erst an der Kasse stellt sich dann heraus, dass sie heute ihren ersten Arbeitstag hat hier. 30 AUD für 20 Minuten perfekte Arbeit !

Danach geht es in den nebenanliegenden Lebensmittelladen und wir kaufen noch ein paar Kleinigkeiten zum Essen und Nasenspray / Halswehtabletten für mich. Auf dem Rückweg streifen wir noch durch die Shops und geniessen ein kleines Mittagessen in der gleichen Beiz wie gestern Abend.

Getrimmte Haare und eine heisse Kürbissuppe, was will man mehr bei diesem Wetter! Am Mittag gibt es keinen Dichtestress im Resti …

Als wir gegen 13 Uhr wieder rauskommen, regnet es noch immer nicht. Der Wind ist aber immer noch stark und wir gehen zurück zum B&B. Kurz vor unserer Unterkunft machen wir noch eine Abstecher an den Strand um Wellen zu gucken.

Die Wellen sind so ca. 2 Meter hoch und diese so nahe zu haben fühlt sich nicht besonders angenehm an.

Nun ist Blogschreiben angesagt. Leider ist das nicht so einfach, da dort wo es Tische hat es zu kalt zum Sitzen ist und es im Zimmer eigentlich nur neben dem Heizkörper warm genug ist. Peter zieht sich warm an und geht mit dem Laptop in den Frühstücksraum, Esther bleibt im Zimmer und macht den Blog-Update per Handy neben dem Heizkörper an der Wand. Die anderen Gäste sind alle abgereist, so haben wir heute das ganzen Haus für uns alleine.

Unser Frühstücksraum. Der Erbauer dieses Guesthouse hatte mit Baumaterial gehandelt und aus mehreren alten Häusern Teile gerettet und zum Bau dieses Hauses verwendet.

Als unser Host Stewart vom Einkauf zurückkommt, spreche ich ihn auf „meine frierende Frau“ an und er organisiert sofort einen mobilen Heizkörper für Esther, damit sie mit Meersicht warme Füsse haben kann.

Unser Freund, der mobile Heizkörper. So geht Blogschreiben unter erschwerten Bedingungen. Aussage von Stewart „You’ll have a hot wife this afternoon“. Warme Füsse sind da schon mal ein Anfang.

So, jetzt arbeiten wir 2-3 h für Blog-Update, Bilder aussuchen und anpassen, Guetzli essen und Tee trinken. Stewart hat in der Zwischenzeit den Strom für 5 Minuten abgestellt für den Reset des Thermostaten im Bad – bisher ohne Erfolg. Meine Diagnose: Das Teil ist schon lange kaputt aber niemand hat reklamiert.

Gegen 18 Uhr gehen wir gut eingepackt los fürs Nachtessen. Eigentlich wollen wir in den Co-op Seafood essen gehen, aber als wir dort sind, ändern wir unsere Meinung, denn draussen Sitzen ist nicht so unser Ding bei diesem Wetter. Wir gehen zurück zu unserer Stammbeiz:

Lachs mit Quinoa und Aprikosen-Chutney für Esther, Porterhouse Steak mit Fritten und Salat für mich. Hinter uns brutzelt das Cheminée, es ist angenehm warm.

Abendessen: Brewhouse, Apollo Bay
Übernachtung: Apollo Bay Guest House

PS: Den mobilen Heizkörper haben wir während dem Abendessen ins Badezimmer gestellt, seeeehr angenehm ist es jetzt dort. Dem Düscheli steht nichts mehr im Wege.