03.10.2022 (Montag, Tag 30) Coorong NP / Meningie – Port Fairy

Um 8 Uhr stehen wir auf. Die Frösche und Vögel machen schon länger Lärm, aber wir mögen das. Heute ist eine längere Fahrt angesagt, 446km in 5h.

Nach dem Restenfrühstück (wir müssen alles aufessen, was wir gekauft haben) und dem Zusammenpacken geht es gegen 9:30 Uhr los Richtung Osten, alles der Küste entlang auf der B1 und dann B101.

Er macht gerne Autocross, den Schrottplatz hat er vor dem Haus (im Nationalpark)

Die Strasse ist gut ausgebaut, jedoch hat es Wildtiere und entsprechend aufmerksam sind wir. Aber es ist Tempo 110. Nach dem Ort Kingston (ca. 180 km vom Coorong NP entfernt) sehen wir dann einen frischen Zusammenstoss zwischen einer Känguru Mutter mit einem Joey. 😢Der BMW X5 hat eine ziemlich kaputte Front. Die betroffenen Fahrgäste ziehen die zwei toten Tiere auf den Seitenstreifen, ich weiss nicht ob ich das könnte …

Wir fahren weiter und wollen im nächsten Ort Robe gegen Mittag Pause machen. Als wird dort ankommen, sehen wir, dass es ein richtiger Touristenort ist, komplett voll mit Autos und Menschen.

Wir kurven ein bisschen in Robe rum bis wir ein kleines Café mit freiem Parkplatz sehen und gönnen uns dort Kaffee und Kuchen.

Zum Thema Wasser: Dies ist die Wasserfilteranlage unseres Kaffee-Lokals. Hier wird grundsätzlich überall Regenwasser von den Dächern in sehr grossen Tanks gesammelt und für Spülung und Dusche benutzt. Zur Nutzung als Trinkwasser wird es zusätzlich gefiltert und manchmal noch mit UV behandelt. Grundwasser gibt es so hier nicht. Nur in den grossen Städten hat es ein Trinkwassernetz mit chlorhaltigem Wasser.

Nach dem ausgezeichneten Kaffee geht es weiter nach Osten, wir haben noch nicht Mal die Hälfte der Strecke hinter uns. Knapp 100 km weiter der Küste entlang machen wir einen kurzen Stopp in Beachport, es ist ein Wellensurfer-Mekka. Zwei Wellensurfer waren im Wasser und warten ewig auf die richtige Welle, solange haben wir leider keine Zeit.

Weil in Beachport der Strand so flach ist, benötigt es einen sehr langen Steg (Jetty) für die Boote. Der hier ist fast 1000 Meter lang !

Die Strasse führt nun etwas weiter im Landesinnern an Steppenlandschaften, Wäldern und vielen kleinen Seen vorbei.

Wälder, Wiesen, kleine Haussiedlungen, hin und wieder eine Strassenbaustelle…und immer schön den Strassenrand scannen für „Gumpi-Tierli“ bei Tempo 110 km/h.

In Mount Gambier (ca. auf halber Strecke) wollen wir dann wieder einen Kaffee nehmen. Das kleine Städtchen ist aber wie ausgestorben, fast alles ist geschlossen. Erst jetzt realisieren wir, was der Grund für die vielen entgegenkommenden Autos gewesen ist: Dieser Montag ist in „South Australia“ ein Feiertag und alle sind nun nach einem langen Wochenende auf dem Heimweg. Wir fahren ohne Kaffee und WC-Stopp weiter und tanken an einer kleinen SB-Tankstelle am Strassenrand.

Als wir kurz nach Mount Gambier auf der A1 die Staatsgrenze zwischen „South Australia“ und „Victoria“ überfahren, müssen wir unsere Uhren wieder eine halbe Stunde nach vorne stellen. Der Verkehr hier ist wieder weniger, dafür wird auf den Baustellen gearbeitet, denn in Victoria ist der 3.10. kein Feiertag !

Weiter geht es auf der A1 via Heywood und einer kleinen Abkürzung zur Umfahrung von Portland nach Port Fairy, wo wir ohne weitere Zwischenfälle gegen 18 Uhr ankommen. Dank der Zeitanpassungen ist es nun immer noch hell und wir beschliessen, nach dem Grüezi in unserem neuen Domizil noch einen Spaziergang zur Halbinsel „Griffith Island“ zu machen. Etwas Bewegung muss sein und tut gut !

Hier werden wir übernachten. Das „Merrijig Inn“ ist das älteste Gästehaus im Staat Victoria und wurde im Jahre 1842 gebaut. Es wurde aber 1980 umfassend renoviert und verfügt über eine ZENTRALHEIZUNG !

Auf dem Weg zur Halbinsel Griffiths Island können wir gut ausgebaute Wege nutzen, auch hier ist alles Teil eines Naturschutzgebiets. In der Abendstimmung gibt es hier schöne Farben.

Mystische Abendstimmung auf der Halbinsel Griffiths Island

Der Weg zum Leuchtturm zieht sich ein bisschen, wir geniessen den Wind und den Salzwassernebel der Gischt von den Wellen, welche hier aufschlagen.

Das ist das „Griffiths Island Lighthouse“, immer noch in Betrieb. Noch ist das Wetter schön und der Wind moderat.
Auf dem Rückweg sehen wir plötzlich zwei Wallabies äsen. Dieser kleine Kerl hat sich nicht mehr bewegt nachdem er uns gesehen hat, nur die Ohren haben sich in unsere Richtung gedreht.
Diese Hühner im Garten vor unserem Fenster werden unsere Eier für das Morgenessen produzieren. Es gibt einen Grund, weshalb die so wollig sind … die Aussentemperatur ist aktuell bei 14 Grad.

Abendessen: Merrijig Inn in Port Fairy
Übernachtung: Dito

Das ist unser Gästezimmer im Merrijig Inn. Das wichtigste Element ist hier der Heizkörper vorne rechts im Bild. Nach der Reklamation um 21 Uhr wurde dann an der Heizung was gemacht und es passierte ein Wunder, das Zimmer wurde in kürzester Zeit von 16 auf 22 Grad geheizt. Welch eine Wohltat !!