13.10.2022 (Donnerstag, Tag 40) Mallacoota – Merimbula / Tura Beach

Da wir heute nur 2h zu fahren haben, gehen wir die Sache gemütlich an. Nach dem Frühstücken, Packen und Küchenabwasch fahren wir kurz nach 10 Uhr los. Zudem haben wir insgesamt 3 Cockroaches (Genau die ..) rausgeworfen, eine wollte noch in Esthers Hose mitkommen… Wildlife der anderen Sorte.

Kurz nach Mallacoota überqueren wir auf der A1 bereits die Grenze vom Bundesstaat Victoria (VIC) nach New South Wales (NSW), diesmal ohne Zeitprung. Wir verlassen nun die Südküste Australiens und sind ab jetzt nur an der Ostküste Richtung Norden unterwegs. (Offiziell sagen sie hier immer noch South Coast)

Auf der A1 geht es gemütlich vorwärts, es ist wieder etwas kurviger und das Wetter ist bewölkt aber trocken mit etwas Wind. Hin und wieder hat es Baustellen:

Wieder mal eine Baustelle, hier wird gerade die Leitplanke repariert, was meist umgehend nach einer Beschädigung erfolgt. Generell sind die Australier gelassene Autofahrer. Man hat immer genügend Abstand (3 Sekunden ist die Empfehlung !) , kaum einer drängelt und es wird äusserst selten gehupt. Wir finden das Fahren hier sehr angenehm, ausser der latenten Wildkollisionsgefahr.

Nach ca. 1h kommen wir an den Ort Eden (ohne Garten ;-), eine kleine Stadt an der A1, welche immer noch vom Fischfang lebt. Da wir immer noch keine Wale gesehen haben, wollen wir die dortigen „Whale Watching Towers“ besuchen und hoffen auf Walsichtungen.

Blick vom Rotary-Park zum neuen Whale Watching Tower. Leider haben wir keine Wale gesehen, der starke Wind hat aber auch ein rauhes Meer erzeugt, da sieht man kaum etwas auf der Wasseroberfläche.

Nach einem kleinen Rundgang in den beiden Parkanlagen (Rotary Park und Eagles Claw Reserve) gehts es dann wieder weiter auf der A1.

10 Kilometer später biegen wir rechts in den Wald ab, Esther hat auf OSMand (Navi Software auf dem Handy mit Offline Karten) noch einen schönen Aussichtspunkt gefunden und wir fahren auf gut Glück dorthin, da wir ja ohne  Reiseführer unterwegs sind. Wir parkieren das Auto und gehen zu Fuss den kurzen Weg zum „Outlook“ runter:

Wow ! Quoraburagun Pinnacles im Ben Boyd NP.

Nach dem ca. 30-minütigem Rundgang sind wieder zurück auf dem Parkplatz und weiter geht es. Wir sind ja nun schon fast da und wollen deshalb in Merimbula (kurz vor Tura Beach) etwas Kleines zu Mittag essen, es ist doch schon fast 13 Uhr.

Nach der Ankunft kurven wir ein bisschen im Städtchen herum, auch zum herausfinden, wo wir am Abend hin könnten für das Abendessen. Die Parkplätze an der Hauptstrasse sind alle besetzt und so fahren wir in eine Seitenstrasse und gehen zu Fuss weiter. Die Regenwolken sind bereits sehr dunkel, deshalb gehen wir mit Jacke und Schirm zum „Waterfront Café“ an der Promenade.

Gut gedacht, schlecht gemacht. Die Stacheln auf dem Sonnenschirm gegen scheissende Tauben reichen nicht für diese Riesenmöwen aus. Wegen denen esse ich sowieso lieber drinnen …

Kaum sitzen wir  im Café am letzen freien Tisch ab, beginnt es draussen zu regnen und alle strömen rein. Da haben wir nochmals Glück gehabt!

Nach dem kleinen Mittagessen (Scone & Burger) machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto und fahren in wenigen Minuten zu unserem neuen Domizil im Nebenort Tura Beach. Es ist noch nicht ganz 15 Uhr aber wir versuchen’s mal.

Wir werden von den beiden Hosts Peter & Katrina begrüsst und Peter zeigt uns den ganzen Gebäudekomplex und unser Apartment. Von der Strasse aus war es sosolala, aber hinter dem Haus hat es wieder einen schönen Garten und einen Swimmingpool. Zudem erfahren wir, dass Peter italienische und spanische Wurzeln hat. Er kommt ins Erzählen seiner Familiengeschichte seit dem 1. Weltkrieg (1h lang !). Im aktuellen Leben ist er Künstler, seine Kunstwerke sind meist aus Holz und gross (Bilder folgen morgen).

Unsere Loge für die nächsten 2 Nächte. Gross und gemütlich, auch warm genug, diesmal ist die Klimaanlage über dem Bett angebracht. Leider müffelt es ein bisschen …

Für das Abendessen fahren wir dann nach Merimbula zurück und landen aus lauter Neugierde im lokalen Casino (aussen angeschrieben mit „Club Sapphire“), welches ein Restaurant für seine Mitglieder hat:

Kaum zu glauben: Man steckt auf dem linken Gerät den CH Führerausweis rein und aus dem Drucker rechts kommt dann automatisch der temporäre Mitgliederausweis heraus, gültig für einen Tag. Komplett mit Vorname und Nachname inkl. Bild der Unterschrift vom Ausweis. Somit sind wir jetzt Mitglied und dürfen hier essen. Easy !

Abendessen: Club Sapphire, Merimbula
Übernachtung: Balconies Dolphine Cove B&B (Die Strasse heisst Dolphine Cove Dr.), Tura Beach