Ja, heute geht es nach Hause. Leider.
Um 6.30 aufstehen und die letzten Dinge einpacken, dann an die Reception für den Check-Out bei einem Mitarbeiter, welcher wahrscheinlich schon sehr müde oder noch nicht ganz wach war, und dann ab mit dem Mietauto an den Flughafen von Porta Delgada.
Die Strecke kennen wir eigentlich schon, aber der Exkurs zum Tanken des Wagens dauert dann doch ein bisschen länger als geplant, wir schaffen es jedoch noch relativ pünktlich um 8 Uhr an die Rückgabestelle unseres Autovermieters „Ilha Verde“ beim Flugplatz.
Das Web Check-In haben wir schon am Vorabend gemacht, unsere Sitzplätze für die beiden Flüge sind somit auf sicher, wir müssen nur noch unser Gepäck abgeben, alles easy.
Nach dem Absitzen der obligaten 2h am Flugplatz geht es dann um 10.05 Uhr los mit einem Airbus A320 von TAP von Ponta Delgada nach Lissabon. Es wird ein ruhiger Flug über den Atlantik.
Im Flugzeug wird in einer Durchsage darauf hingewiesen, dass die Hygiene-Maske alle 4h gewechselt werden und die alte Maske auf keinen Fall in der Sitztasche platziert werden soll, sondern nur im Abfallbehälter in der Toilette entsorgt werden darf. Ich frage mich, wer sich daran hält? 😉
Nach der Landung in Lissabon um 13:20 Uhr machen wir uns in der Transit-Zone auf den Weg für ein Mittagessen, im Flugzeug gab es nichts, Getränke nur gegen Bezahlung. Nach einem ausgedehnten Rundgang enden wir wieder im Foodcourt, wo wegen Corona die Hälfte der „Restaurants“ geschlossen ist, nur Pizzahut, McDonalds, 1st Caffee und die Pastelaria Versailles haben auf. Bei letzterer kaufen wir zwei Sandwiches und was zum Trinken, zum Dessert gibt es Apfeltaschen und Latte Macchiato.
Viel Zeit bleibt jedoch nicht, um 14:30 Uhr beginnt das Boarding und um 15:00 Uhr fliegen wir pünktlich ab nach Zürich, wo wir gegen 18:40 ankommen werden. Es gibt auch auf diesem Flug mit dem A320 von TAP nichts zu essen oder trinken, ausser man zahlt dafür. Dafür scheint das Flugzeug ziemlich neu zu sein, alles funktioniert perfekt und wir haben in Sitzreihe 6 sehr viel Beinraum (nennt sich bei TAP EconomyXtra, wir haben aber keinen Aufpreis bezahlt).
Ich glaube, ich hatte noch nie in meinem Leben 6 Flüge hintereinander, welche alle ohne irgendwelche Verspätungen stattgefunden haben. Das Einsteigen, alles brauchte weniger Zeit als üblich. Die Flugzeuge waren auch nicht pumpenvoll. Es lebe Corona !
In Zürich werden wir von unserem Sohn abgeholt und gehen vom Terminal 1 ins Airport-Center hinüber zum Restaurant „Upperdeck“ um heute doch noch etwas Feines zu essen; schon fast ein Ritual bei uns. Das Lokal ist aber leider abends geschlossen „due to Corona restrictions“. Ich hasse Corona !
Das Bewegen im öffentlichen Raum ohne Hygienemaske hier in der Schweiz fühlt sich für uns nun ein bisschen fremd an, in den zwei vergangenen Wochen haben wir uns sehr daran gewöhnt. Ich fühle mich nicht sehr wohl so unmaskiert.
Auf der Heimfahrt nach Egg machen wir noch einen Abstecher ins Rest. Waldmannsburg in Dübendorf. Es ist ja heute der 1. August, ein Feiertag. Und Feste soll man feiern, wie sie fallen, für was auch immer: die Schweiz, wunderbare Ferien, die gelungene Rückkehr, Gesundheit… und wir geniessen auf der Terrasse sowohl einen feinen Znacht als auch die wunderbare Aussicht über das Glatttal und das Zürcher Oberland.
Fazit: Uns hat es in Lissabon und auf den Azoren sehr gut gefallen, jede der drei Inseln Faial, Pico oder São Miguel hatte ihre Besonderheiten. Auch die Mischung aus Wanderungen, Mietautoerkundungen und Poolferien war ein guter Mix. Zudem hatte wir sehr viel Glück mit dem Wetter, die Regenklamotten kamen alle ungebraucht wieder nach Hause und die Temperaturen auf den Azoren waren seeeehr angenehm.
Empfehlungen Planung: Würden wir diese Reise so nochmals machen, dann würden wir für die Insel Faial einen Tag mehr einplanen und für die Insel Pico einen Tag weniger. Ohne Mietauto wäre das Ganze generell schwieriger geworden, da der ÖV (vielleicht auch wegen Corona) de facto nicht vorhanden ist. Die meisten Buslinien werden zurzeit nur zwei Mal pro Tag bedient.
Empfehlungen Wandern: Die Wanderempfehlungen stammen aus dem Wanderführer von Rother (rother.de, ISBN 978-3-7633-4367-6), wer ein GPS-Gerät hat, kann sich die Touren als GPX-Dateien herunterladen.
Die Karten von OsmAnd haben uns sehr geholfen, denn Wegweiser für Wanderer, so wie wir diese kennen, gibt es auf den Azoren nicht. Bei der Auswahl der Wanderrouten würde ich jedoch in Zukunft darauf schauen, dass diese mehrheitlich NICHT auf Strassen sind, ansonsten kann man ja diese Teile auch direkt mit dem Auto abfahren. Einzelne Touristen haben sich anstatt eines Mietautos jeweils ein Taxi kommen lassen. Dies ist eine Variante, aber man ist halt weniger flexibel.
Covid-19: Geärgert hat uns das Getue der Azorischen Gesundheitsbehörde mit dem zweiten Covid-Test. Dass das ganze Chaos der Azorianischen Gesundheitsbehörde beim Touristen endet, finde ich sehr schade. Andererseits haben alle Hotels und Restaurants wirklich alles unternommen, damit der Gast trotz den Limitierungen einen guten Aufenthalt geniessen dürfen, und die Menschen waren generell alle sehr hilfsbereit.
Organisation: Wir haben diese Ferien als Pauschalreise bei Amin-Travel in Zürich gebucht („Wanderreise Camelia“ + Lissabon). Die Organisation und Abwicklung hat soweit gut geklappt, die Auswahl der Unterkünfte war vielfältig. Für die Unsicherheiten zum möglichen Nichtantritt der Reise kann der Reiseveranstalter nichts, wir hätten uns jedoch in den 4 Wochen vor Reiseantritt mehr aktive und aktuellere Informationen gewünscht, da die relevanten Informationen auf den Webseiten der Regierung von Portugal und den Azoren nur in Portugiesisch verfügbar waren.
Abendessen: Rest. Waldmannsburg, Dübendorf
Übernachtung: @Home