Heute haben wir den Wecker gestellt. Um 8 Uhr stehen wir mit unserem Rollgepäck an der Bushaltestelle um die Ecke unseres B&Bs für den Transfer zum Bahnhof Fremantle. Wir können heute am Flughafen in Perth unseren reservierten Mietwagen abholen. Diesmal benutzen wir den ÖV dorthin für ca. 25 AUD statt 60 mit Taxi. Der Busfahrer wollte uns dann aber kein Ticket verkaufen und so war diese 1. Etappe gratis. Am Bahnhof Fremantle haben wir dann mithilfe des hilfsbereiten Personals 2 Tickets zum Airport gekauft für 10 AUD, Gültigkeit 2h und konnten sofort für die 2. Etappe in den bereitstehenden Zug steigen, der sogleich losgefahren ist. Mit vielen Zwischenstopps sind wir dann gegen 8:45 in Perth angekommen und suchen für die 3.Etappe den Bus zum anderen Busbahnhof, da die Zugverbindung Pert – Perth Airport gebaut, aber noch nicht eröffnet ist (geplant für den 9.10.2022) und deshalb dort ein weiterer Bus notwendig ist.
Der nette Mann vom Infoschalter gibt uns zwei „Bus Timetables“ und wir steigen in die Tiefen den Busbahnhofs hinab, schnappen uns den besagten Bus und fahren ein paar Strassen weiter zum Busbahnhof „Elizabeth Quai“. Nach einer kurzen Umsteigezeit geht’s mit dem letzten Bus im Rahmen der 4. Etappe gemütlich raus zum Flughafen, Terminal 2. Dort hält er und teilt uns mit, er fahre heute nicht zum Terminal 1, wo sich die Mietauto-Schalter befinden.
Ok, „these boots are made for walking…“ so gehen wir rüber, nur um dort zu sehen dass diese Schalter nur in der Hauptsaison geöffnet seien und wir uns direkt beim Rental Car Parkplatz beim Terminal 2 melden sollen…….Daraufhin brauche ich erst mal einen Kaffee, den gibt es immerhin im total verwaisten Terminal 1.
Also wieder zurück zum Terminal 2 und rüber zu den „Rental Cars“, dafür regnet es nun wieder, damit wir nicht so ins Schwitzen kommen.
Bei Europcar werden wir freundlich begrüsst, der Papierkram wird angefangen und dann muss doch noch der Supervisor her, welcher dann das Ganze fertig macht. Als er mir dann die Rechnung präsentiert, trifft mich der Schlag. Neben den obligaten Sicherheitsrückstellung sollen wir noch zusätzlich 1’300 AUD (ca. 1’000 CHF) für die Einwegmiete Perth-Broome bezahlen. Nach Studium der Unterlagen des Reiseanbieters ist das tatsächlich so (…. für sie gebucht aber nicht Teil des Pauschalangebotes ..), schade, dass das nicht aktiv kommuniziert wurde……Tüüüf Dureschnuufe….und froh sein, dass es Kreditkarten gibt.
Nach Installation des mitgebrachten Garmin GPS im weissen Nissan X-Trail (4WD SUV) sind wir dann vorsichtig die ersten Kilometer im Linksverkehr zurück nach Perth gefahren. Die vertauschten Blinker- und Scheibenwischerhebel benötigen immer wieder etwas Angewöhnungszeit aber es hat auch nicht allzuviel Verkehr um diese Zeit.
Esther möchte in Perth unbedingt noch den Botanischen Garten im Kings Park (grösser als Central Park in NY!) sehen bevor wir weiter nach Norden fahren, für den Rest von Perth haben wir leider keine Zeit. Dort angekommen (Danke Garmin !) scheint die Sonne, die Blumen duften und irgendwie fangen jetzt die Ferien richtig an, ein bisschen Auto-Nomie braucht es halt dafür.
Nach einer kurzen Parkplatzsuche gehen wir 2h durch den Botanischen Garten und geniessen noch ein kleines Mittagessen im Parkrestaurant. Nachfolgend ein paar Frühlingsimpressionen aus dem wunderschönen und weitläufigen „Western Australien Botanic Garden“:
Gegen 14 Uhr dann Abfahrt Richtung Norden, nächstes Ziel ist der „Yanchep National Park (NP) ca. 50 km nördlich von Perth. Dort soll es Koalas und Kängurus haben. Garminchen lotst uns schnell aus Perth raus auf dem „Indian Ocean Drive (Highway Nr. 60) der Küste entlang. Nach Abgabe der Eintrittsgebühr von 15 AUD parkieren wir das Auto und gehen zu Fuss durch den Park, der scheinbar gerade eben aus dem Winterschlaf erwacht ist. Ein Koala hat gerade Schicht auf dem höchsten Baum in der Anlage und ein paar Kängurus sonnen sich gemütlich. Die Vögel jedoch sind sehr aktiv, die Papageien sind in Gruppenformationen auf Futtersuche:
Danach geht es nun weiter nach Norden, wir wollen noch vor Sonnenuntergang (ca. 18 Uhr) in Cervantes sein, nachher hat es zuviele Tiere (Känguru, Emu und Stachelschweine) auf der Strasse mit sehr grossem Kollisionsrisiko. Kurz vor Cervantes sehen wir im Regendunst noch die grossen und weissen Sanddünen des Nambung NP.
Gegen 18 Uhr werden wir von Lynne in unserem ersten richtigen B&B sehr nett begrüsst und freuen uns auf die kommenden Tage in der „wilden“ Natur.
Abendessen: Rest. Taverne in Cervantes
Übernachtung: Windbreak Bed and Breakfast