15.09.2022 (Donnerstag, Tag 12) Carnarvon – Exmouth

Unsere Unterkunft in Carnarvon war OK aber schon sehr einfach. In der Nacht haben wir zudem etwas gefroren und das Bett war ziemlich schmal. Nun geht es weiter zu neuen Ufern, Ziel ist heute der schöne Ort Exmouth am äussersten Zipfel des „North West Cape“. Es sind wieder einmal 400 km / 4h 30min Fahrzeit Richtung Norden angesagt.

Um 9 Uhr sind wir wieder auf der Strasse, unser Wägelchen haben wir ja gestern vollgetankt (schon wieder mit 91er Benzin..). Zuerst machen wir noch den „Fruit Loop“ im nördlichen Teil von Carnarvon.

Bananenstauden im Fruit Loop von Carnarvon

Der Anbau von Früchten und Gemüse ist momentan die wichtigste Einnahmequelle hier, ca. 75 % aller Bananen in Australien kommen aus Carnarvon. Weiter werden Tomaten, Kohl, Trauben, Mango etc. angebaut. Leider hat der exzessive Anbau auch zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels geführt, die Auswirkungen scheinen noch nicht klar zu sein.

Reben so weit das Auge reicht

Wir umrunden mit dem Auto diese riesigen Anbauflächen, bei den meisten hat es ein Schild beim Eingang zur jeweiligen Farm mit dem Text „No Work, no Entry“, andere haben einen kleinen Verkaufsstand für ihre Produkte. Im Moment ist noch nicht so viel los, einige der Farmen stehen auch zum Verkauf. Wir kaufen bei einem Kakteen-Fan-Farmer ein paar kleine Bananen als Reiseproviant.

Der Farmer hat auch noch einen schönen Kakteengarten. Besonders beeindruckt haben mich die grossen Spinnen darin …

Danach geht es wieder auf den „One“ nach Norden, die Landschaft ist eintönig, Busch an Busch. Wir rauschen mit 115 km/h auf relativ schmalen Strassen, auf denen in der Schweiz max. 80 km/h gefahren werden darf. Bei Gegenverkehr ist da immer besondere Aufmerksamkeit gefordert.

So ca. alle 150- 200 km hat es ein Roadhouse am Strassenrand, gute Gelegenheit für eine kleine Pause, Füsse vertreten und einen guten Kaffee geniessen. Bei uns sind das bevorzugt Flat-Whites. An den Zapfsäulen gab es hier einen kleinen Stau. Sehr viele Geländewagen mit den grossen Offroad-Wohnanhängern (siehe links im Bild) sind zurzeit auf dem Weg in den Süden.

Zurück auf dem Highway 1 haben wir nach der Abzweigung nach Exmouth eine Baustelle und ich sehe hier zum ersten Mal wieder ein Lichtsignal nach den letzten 1’000 km:

EIN LICHTSIGNAL ! Hier wir gerade über mehrere Kilometer die Strasse verbreitert. Sehr staubig …

Unterwegs fallen uns nun immer wieder rote Erdhügel in der sonst so flachen Landschaft auf. Es werden immer mehr (so alle 50 Meter) und bald haben wir die Möglichkeit, bei einem solchen Ding verkehrssicher zu parkieren. Es sind Termiten-Bauten von eindrucksvollen Ausmassen:

Hier sind / waren „Kathedralen-Termiten“ am Werk. Termiten sind keine Ameisen! Sie bauen diese Dinger mit Sand und Speutz zum Schutze des Volkes, da sie auch in heissen Monaten darin kühl haben und geschützt sind vor Räubern. Es hatte hier auf dem Weg nach Exmouth Hunderte davon …

So gegen Mittag kommen wir in „Coral Bay“ an, ein kleines Fleckchen an einem schönen Ort. Wir geniessen hier unser Mittagessen auf der Anhöhe eines kleinen Resorts. Coral Bay besteht aus ca. 4 Campingplätzen und einem Hotel. Danach machen wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang auf die Anhöhe für einen Rundblick:

Ich mag das Gesummse der Drohnen sowieso nicht und finde diese Regelung eigentlich gut. Der eigentliche Grund ? Vielleicht die militärischen Sperrgebiete rund um Coral Bay ?
Das ist Coral Bay. Sieht in Echt so aus wie im Prospekt, was hier in Australien nicht immer der Fall ist. Wir verschieben einen Schwumm bis nach Exmouth …

Nun packen wir die letzten 140 km unter die Räder und kommen gegen 15:40 Uhr endlich in Exmouth an:

Ortseingang von Exmouth am Ningaloo Reef. Wir üben immer noch „Selfies“. Tipps willkommen.

Tja, und beim Bezug unserer neuen Unterkunft hat uns fast der Schlag getroffen, ist der totale Gegenentwurf unser letzten Unterkunft:

Unser Apartment mit 2 Schlafzimmern, Wohnzimmer, Küche, Balkon und Wellnessoase mit Sprudelbadewanne. Too much…
Sonnenuntergang in Exmouth vom Hotelpool aus. Das spitze Dach links vor der ersten Palme ist „unser“ Dach für die nächsten 3 Tage.

Abendessen: Restaurant „Mantarays Ningaloo Beach Resort“
Übernachtung: Dito