29.09.2022 (Donnerstag, Tag 26) Kangaroo Island

Den Tag starten wir um 8:15 wieder mit einem umfangreichen Frühstück, unser Host Pierre macht für uns Tostbrot mit Speck, Pilzen und „Poached Eggs“. Dazu gibt es noch Früchte, Orangensaft und Kaffee. Alles sehr fein aber es ist zu viel Essen für uns.

Nach dem Frühstück erhalten wir noch weitere Tipps von Pierre zur Erkundung der östlichen Halbinsel (Dudley) von Kangaroo Island (KI), das ist auch der Teil wo wir wohnen. Somit ist alles in der Nähe und wir freuen uns auf einen entspannten Tag, zudem lacht die Sonne vom Himmel.

Wir beginnen den Tag zusammen mit Pierre auf seinem Lieblings-Spaziergang direkt ab Haus.

Fast vor unserem Haus steht der Kerl mit ca. 1.60 Meter Grösse und mampft Gras. Ist ein Känguru und kein Wallaby. Die weissen Punkte im Fell (siehe Kopf) sind Pflanzensamen, die so weitergetragen werden.

Zuerst geht es trockenen Fusses entlang eines kleinen Sumpfgebiets bis zur Pelikan-Bucht.

Die kleinen Seen bestehen aus Süss- und Salzwasser (Brackwasser), deshalb gedeihen dort nur bestimmte Planzen.

Es ist gerade Ebbe und man sieht den flachen Sandstrand weit ins Wasser reichen. Es hat unglaublich viele Muschelschalen im Sand und bei jedem Tritt knirscht es.

Diese Muscheln stecken senkrecht im Sand mit der Öffnung nach oben. Wenn man barfuss darauf steht, kann es einem die Fusssehnen durchschneiden. Ein Grund mehr, dort nicht zu baden. Name der Muschel: Razor Fish (Gattung der Schwertmuschel)

Weiter geht es dem Sandstrand entlang und wieder zurück in Richtung Haus.

Diese Bäume sterben, wenn sie im Salzwasser sind. Deshalb gibt es hier so viele „tote Bäume“. Dieser hier hat sich entschieden, mit den Wurzeln Süsswasser anzuzapfen obwohl der Baum bereits im Salzwasser steht (bei Flut).

Über den Strand gehen wir zurück zum Haus. Es hat am Schluss extrem viel altes Seegras, darauf läuft man wie im Tiefschnee.

Das Haus ganz rechts ist dasjenige von Pierre und Branka, unseren B&B Hosts. Wir wohnen in der linken Hälfte des Hauses. Diese Strandhäuser sind alle „hoch gebaut“, gewohnt wird immer im oberen Stock.

Gegen 10 Uhr sind wir wieder zurück im Haus und machen uns auf zum Baudin Conservation Park in der Nähe des Fährhafens in Penneshaw. Wir stellen unser Auto ab und folgen dem „Ironstone Hill Hike“. Es ist eine sehr schöne, grüne und saftige Landschaft, wir machen aber nur die Hälfte des Weges.

Unter den Büschen im Baudin Park hat es viele Wallabies, die immer versuchen sich unsichtbar zu machen.

Nach der Rückkehr zum Parkplatz fahren wir mit dem Auto zur „Frenchmen Terrace“ neben dem Fährhafen, dort soll es in den Felsformationen am Ufer Pinguin-Nester haben, wir sehen aber nichts dort und wollen die kleinen Kerle auch nicht stören.

Es ist nun doch schon ca. 13:30 Uhr, wir haben Hunger und fahren ein paar Minuten hoch ins „Dorf“ für einen kleinen Imbiss im „Millie Mae’s Pantry“. Wir haben nur Kaffee und Kuchen bestellt, es dauerte wieder mal ewig (30 Minuten) bis das auf dem Tisch stand. Die Ausrede ist überall „We are understaffed“. Jä nu, wir haben ja Ferien.

Gegen 14:40 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zum östlichsten Punkt von KI, dem Cape Willoughby. Auf dem Weg dorthin machen wir einen kleinen Abstecher zu einem Barbecue- und Stellplatz am Chapman-River, welcher Pierre uns empfohlen hat.

Auch hier wurde nach den Buschbränden im 2019 und 2020 alles neu aufgebaut, inkl. der neuen Fussgängerbrücke über den Chapman River.

Es ist fast ein verwunschener Ort. Das Wasser hat eine hohen Pegel und deshalb stehe viele Bäume im Wasser. Wir geniessen dort einen Moment lang die Ruhe, das schöne neue WC und fahren dann wieder zur Strasse hoch um weiter nach Osten zu fahren. Tja, dann ist aber bereits nach ein paar hundert Metern fertig für uns:

Hier „fliesst“ der Chapman-River über die Strasse zum Cape Willoughby. Da wir nicht wissen wie tief es ist und wir ohne 4WD auch nicht auf überschwemmten Naturstrassen fahren sollten, kehren wir um. Dann halt ein anderes Mal…

Wir fahren zurück  nach Penneshaw, dann weiter nach Südwesten zur „Pennington Bay“, welche in der schmalen Verbindung zur Halbinsel „Dudley“ liegt. Gemäss Pierre wäre es möglich, dort Delphine zu sehen.

Pennington Bay. Der Wind war stark und kühl, den Delphinen war es auch nicht genehm, wir haben auf jeden Fall keinen gesehen.

Leider zeigten sich keine Delphine. Da wir nun noch etwas Zeit übrig haben bis zum Abendessen um 18 Uhr besuchen wir noch den „Sculpture Trail“ in Penneshaw.

Auch der wurde nach den Buschbränden komplett neu angelegt. Der Trail geht über viele Schlaufen entlang des  Hangs mit einem kleinen Tobel, Verschiedene Künstler haben dort Objekte installiert. Sehr schön gemacht und sehenswert, den Beuteltieren scheint es dort auch zu gefallen.

Abstrakter Stahladler im Sculpture Trail in Penneshaw. Mit Sonnenuntergang.

Abendessen: Pub, Penneshaw Hotel
Übernachtung: Adagio B&B, Island Beach, Kangaroo Island