16.11.2022 (Mittwoch, Tag 74) Wanaka

Wie von der Wetter-App vorhergesagt: Es regnet in Strömen heute um 7 Uhr, somit keine Hast betreffend Aufstehen.

Gegen 8 Uhr stehen wir dann doch auf und machen unseren „Zmorge“ selbst, die Zutaten wurden für uns eingekauft. Irgendwann gewöhnt man sich auch an den „Plunger“ Kaffee aus dem Plunger (Stempelkanne ? Frenchpress ?), aber wir haben nun eine Nespresso Maschine hier und somit ist klar, was wir heute noch einkaufen müssen.

Nach dem Abwasch hängen wir noch ein bisschen in der Wohnung herum. Wir lesen in den Medien die News der letzten Tage, was mit dem schnellen Internet mehr Spass macht als auch schon.

Unsere Nachbarin läuft in der Zwischenzeit mehrfach nervös ums Haus herum und kommt immer wieder zum Hauseingang herein. Ich mache schon Witze darüber als sie bei uns an der Türe klopft und mitteilt, dass sie sich ausgeschlossen habe und nun nicht mehr in die Wohnung reinkomme. Eventuell würde ja unser Wohnungsschlüssel auch bei ihr passen ?? Tut er natürlich nicht, aber so haben wir sie kennengelernt. Sie ist eine sportliche Mitsiebzigerin, welche in der Küche jeweils ziemlich grob unterwegs ist, man hört dann die Kocherei durch die Wände…

Wir wollen heute ein Shoppingtag machen in Wanaka. Die Stadt hat ca. 8’000 Einwohner, verfügt aber über alle erdenklichen Geschäfte und so fahren wir in die zukünftige Shoppingmeile etwas ausserhalb:

Eigentlich wollte ich im Geschäft im Hintergrund (ITM) einen 2mm Inbus-Schlüssel kaufen, den haben sie aber nicht einzeln. Die schnelle Fahrerei hier (ausserorts 100 km/h) bleibt nicht ohne Folgen, solche Fahrzeuge sieht man doch häufig auf den Polizei-Sammelplätzen und bei den Spenglern. Der hier ist ein Totalschaden (alle Airbags offen). Schade für den fast neuen Hilux …

Wir bekommen im ITM-Laden den Tipp, in einen Mitre 10 zu gehen. Den hatten wir schon in Greymouth, doch hier ist die allerneueste Mega-Variante anzutreffen:

Dieser Laden ist ein Superbaumarkt, er wurde erst im Juni 2022 eröffnet. Wir gehen durch das Sortiment (inkl. Inbus-Schlüssel) und schwatzen mit einem Mitarbeiter noch über die Schweiz und den Import von Hunden (Er hat vor einigen Jahren 4 Hunde in der Schweiz gekauft und nach Neuseeland überführt mit Gesamtkosten von mehr als 20’000 NZD !).

Wir haben den Hundefan noch nach Ausflugstipps gefragt und er meint, wir sollten doch ins Matukituki-Valley fahren, wenn wir Gravel-Roads fahren dürften (dürfen wir..), das sei sehr schön und nicht so von den Instagrammern überlaufen …

Ich finde das eine gute Idee, im Supermarkt die Food-Spenden für Menschen und Tiere direkt abgeben zu können !

Es ist nun doch schon gegen 13 Uhr und wir brauchen wieder mal einen Kaffee und so, da ist das neue und ruhige Baumarkt-Café genau richtig:

Unser Mittagessen ist ein zweites Frühstück mit Barista Kaffee. Sehr fein. Zudem ist es ungewöhnlich ruhig und warm, wir können sogar die Jacken ausziehen !
Kaffee bestellen ist nicht soo einfach hier, meist kann man das alles noch in verschiedenen Grössen haben. Unser Favorit ist der Flat-White. Der hat jedoch das Handicap, dass die Tasse bis zum Rand gefüllt werden muss und somit der Transport von der Kaffee-Maschine zum Tisch kein einfaches Unterfangen ist. Aber das muss der Kellner können, nicht wir 😉

Der Regen hat nun aufgehört,wir gehen zu Fuss noch zu einem kleinen Veloladen und dann in einen Grossverteiler für die Zutaten fürs Abendessen und Frühstück. Esther hat Lust auf frisches und knuspriges Brot, ich auf Käse und Rohschinken. Und wir beide auf Nespresso-Kaffee. Zudem fehlt noch eine Abwaschbürste und ein Schwamm.

Ausgeshopt fahren wir nun gemäss Garminchens Vorgabe zurück ins Dorfzentrum von Wanaka. Ich möchte noch in den Heilsarmee-Laden gehen (Brockenhaus) Es nimmt mich wunder, was die hier so alles verkaufen. Leider ist der in der Zwischenzeit auch gezügelt worden und so fahren wir nach einer kurzen Internet-Recherche wieder zurück in die Nähe des Industriegebiets / Shoppingmeile, wo wir vorhin schon waren …

Er ist nicht besonders interessant. Wie bei uns sind Kleider und Geschirr die Mehrheit der Artikel. Auf dem Rückweg tanken wir unser Auto noch auf und fahren ins Dorf für Post und Visitor-Center. Von der Post steht nur noch der Briefkasten, das reicht. Im Visitor-Center haben sie Mitleid wegen des Regens und finden den Tipp mit dem Matukituki-Valley gut. Somit steht das Programm für Donnerstag.

Gegen 16 Uhr sind wir wieder in der Wohnung, doch es hat ein Auto zuviel in der Einfahrt. Dieses gehört Liz, unserer Managerin der Wohnung. Sie erzählt uns, dass heute Morgen der Rasenmäher-Mann einen Stein durch die Scheibe unserer Nachbarin „geschossen“ hat und nun der Glaser das Loch im Isolationsfenster (sic!) behelfsmässig abdichten muss. Die Dame hatte heute keinen einfachen Tag nach ihrem Schlüsseldisaster vom Morgen.

Wir geniessen noch eine Zvieri-Kaffee aus der Nespresso-Maschine, Esther schreibt den Blog von gestern und ich ziehe mir die Videos der Motorrad-Neuheiten der EICMA in Mailand rein. So geht das …

Kleines aber feines Abendessen. Brot kann glücklich machen, Käse und Parmaschinken auch. Und frische Rüebli, die sind geschmacklich etwas süsser als bei uns.

Abendessen: Siehe oben
Übernachtung: Lansdown Peak Apartment, Wanaka