31.10.2022 (Montag, Tag 58) Rotorua

Wir haben gut geschlafen in unserem Rosenzimmer. Zum Frühstück gibt es getoasteten Gipfel mit Avocado- und Käsefüllung, live hergestellt von unserer Hostin. Der Tisch ist liebevoll gedeckt, ein Apfel wurde in Deko verwandelt:

2 Schwäne aus einem Apfel. Sie war sehr traurig, dass wir die beiden Schwäne gegessen haben ….

Wir erhalten noch einige Tipps für den Tag von unseren Hosts. Um 17:30 Uhr haben wir den Anlass im Te Puia gebucht und müssen deshalb ein bisschen auf die Zeit achten.

Aktivität Nr. 1: Besuch der Hamurana Wasserfälle am Lake Rotorua

Das fällt leider flach. Sie haben heute wegen eines privaten Anlasses geschlossen. Wir fahren weiter …

Aktivität Nr. 2: Besuch der Okere Falls am Lake Rotoiti

Nach ca. 30 Min. Autofahrt kommen wir zuerst an einem „Bayrischen Biergarten“ vorbei (ist noch etwas früh..) und parken dann auf dem unteren Parkplatz der Okere Falls für eine Wanderung entlang des „Kaituna Rivers“.

Es hat viel geregnet in den letzten Tagen und somit führt der Fluss viel Wasser, weswegen das kommerzielle Riverrafting zurzeit nicht durchgeführt werden kann. Dieser Fluss ist in den Top 10 der Wildwasserflüsse weltweit, aber heute traut sich auch niemand mit dem Kajak runter solange wir zugucken.
Diverse Wege führen zum Fluss hinunter, einer endet sogar in einer Höhle, welche von Glühwürmchen bewohnt wird. Ist leider zu hell im Moment um sie zu sehen, wir wollen die auch nicht stören. Die Höhle ist nach hinten nicht mehr so hoch wie vorne und wir müssten gebückt da durch …

Wir gehen den ganzen Weg flussabwärts bis zum zweiten Parkplatz am Ende, meist durch den Wald und auf dem gleichen Weg zurück. Nach ca. 2,5h sind wir wieder am Ausgangspunkt. Unser Auto ist noch unaufgebrochen dort.

Wir fahren nun zurück auf dem selben Weg wie wir hergekommen sind, in der Hoffnung, dass die Hamurana Wasserfälle wieder zugänglich sind. Sind sie aber nicht. Wir fahren nun direkt nach Rotorua und wollen gemäss Vorschlag Reiseführer:

Aktivität Nr. 3: Kuirau an der Sulphur Bay in Rotorua

besuchen. Beim Ortseingang von Rotorua dampft es auf die Strasse hinaus und es stinkt auch stark nach Schwefel. Hier hat es einen grossen öffentlichen geothermischen Garten:

Es hat sicher mehr als 20 grosse und kleine geothermische Tümpel. Der Dampf ist so dicht, dass man teilweise keine Ahnung mehr hat, wo man steht und wo es weitergeht (vor allem für Brillenträger). Ich habe meine Kamera sicherheitshalber in den Rucksack gepackt und nur noch mit dem Handy fotografiert. Es hat auch noch eine schöne Anlage mit Becken für gezieltes Baden. Alles gratis.

Es ist nun schon weit nach 14 Uhr. Für ein „Mittagessen“ fahren wir zum War Memorial Park in Rotorua und geniessen dort in einer Gelateria ein kleines Eis und einen grossen Kaffee (Flat White). Für die restlichen 3h macht Esther den Vorschlag,

Aktivität Nr. 4: Redwood Treewalk in Rotorua

zu besuchen. Im Redwood Forest in Rotorua wurde ein Treewalk gebaut (553 Meter lang, Höhe  6 – 12 Meter ab Boden, 23 Brücken und 22 Plattformen). Zusätzlich wurde noch etwas Kunst in den Wald gehängt. Wir zahlen den Eintritt und steigen über Treppen in luftige Höhen:

Es gibt sogar spezielle Kinderwagen, welche auf den schmalen Stegen geschoben werden können. Es ist gut gemacht und sicher. Leider gibt der Wald nicht viel her, alles die gleichen Bäume und kaum Vögel, weil es so dunkel ist hier mit diesen hohen Sequoia-Bäumen. Nur wenige Farne lockern etwas auf. Ist aber ein Erlebnis, so durch den Wald zu „gehen“.

Gegen 17 Uhr sind wir wieder draussen und fahren die kurze Strecke zum:

Aktivität Nr. 5 : Te Puia Experience

Das Te Puia ist ein Kulturzentrum der Maoris. Sie nutzen das für ihre Zusammenkünfte. Parallel dazu werden verschiedene Aktivitäten für Touristen angeboten. Wir haben die „Evening Experience“ mit Essen, Kulturprogramm und Geysir-Führung (nennt sich „Te Po“) gebucht.

Das ist der Eingang zum Te Puia bei Tag. Wir sind zuerst nur ein paar Nasen, aber dann laden sie noch einen Bus mit einer Reisegruppe aus. Es gibt aber keinen Dichtestress, es ist alles gut orchestriert.
Unser Maori-Guide konnte das lange Wort ohne Problem auswendig sagen….. Wer es auswendig kann, lade ich einmal zum Glacé essen ein.
Das ist ein Auschschnitt aus dem Begrüssungsritual der Maori. Dazu gehören neben stampfenden Schritten und Zischlauten auch „grosse“ Augen und die herausgestreckte Zunge, alles mit dem Ziel, dem Gegenüber Respekt / Angst einzuflössen. Muss ich mal an der nächsten Hotline ausprobieren …
Nach dem Begrüssungsritual dürfen wir alle in das „Zeremonien-Haus“ gehen und sie präsentieren Tänze und Lieder aus der Maori-Kultur, unterstützt von einer Gitarre und Bodypercussion. Der Nachwuchs (oder „Staff Shortage“ ?) hat den anderen die Show gestohlen. Die Kleine hat das hervorragend gemacht (und mit Freude). Nur das mit dem „grimmig schauen“ muss sie noch ein bisschen üben.

Nach der Kulturperformance verlassen uns die Busgäste wieder und wir werden als kleine Gruppe mit dem Elektro-Zügli zum Geysirpark im hinteren Teil der Anlage gefahren – die Sonne ist bereits untergegangen.

Die Maori haben schon sehr früh das heisse Wasser der Geysire genutzt fürs Kochen, Heizen und Waschen. Hier erklärt unser Maori Guide die Geschichte der Maori-Sprache und deren Wiedererwachen ab den 1990-Jahren. Maori ist seit 1987 Amtssprache in Neuseeland.
Auf der Rückfahrt kommen wir nochmals am „Zeremonien-Haus“ vorbei, diesmal beleuchtet und ohne störende Touristen.

Wir kommen ca. gegen 20:30 raus und entscheiden uns, nochmals in den Redwood Treewalk zu gehen. Er sollte nun beleuchtet sein und der Zweiteintritt ist bereits im Ticket enthalten. Also nichts wie wieder mit dem Auto zurück zum Redwood Treewalk (ca. 10 Minuten Autofahrt).

Aktivität Nr. 6: 2. Mal Redwood Treewalk in Rotorua (bei Nacht)

Als wir dort ankommen, hat es unglaublich viele Leute dort. Eine längere Warteschlange lässt Schlimmes vermuten. Wir stellen uns aber in die Reihe und nach ca. 2o Minuten werden wir durchgelassen und machen den Treewalk zum 2. Mal, diesmal in dunkler Nacht.

Der Treewalk ist derselbe, die Kunst und die Bäume werden nun aber aufwändig beleuchtet. Teilweise sind sogar Laserprojektoren im Einsatz. Sehr schön !
Am Ende des Treewalks gibt es eine Projekton auf den Waldboden. Diese überdimensionale Cockroach hat schon seeehr echt ausgesehen. Die Handykamera hat das noch etwas optimiert …

Esther fährt uns sicher nach Hause, es ist aber zu spät für Blog schreiben. Müde fallen wir kurz vor Mitternacht ins Bett.

Abendessen: Te Puia, Rotorua
Übernachtung: Country Villa, Ngongotaha (Rotorua)