16.10.2022 (Sonntag, Tag 43) Booderee NP, Jervis Bay

Es ist bei jeder neuen Unterkunft spannend, wie das Frühstück gestaltet wird. Gedeckt hat die Gastgeberin hier an Zweiertischen, draussen auf dem Balkon und drinnen an einem großen Tisch. Wir bleiben lieber drinnen mit unserer Erkältung. Hier haben wir wieder so etwas wie ein Buffet. In einem Schmortopf gibt es Rührei, toasten können wir selber. Endlich gibt es auch wieder einmal Käse. Müesli gibt es in vielen Varianten, alle portionenweise einzeln verpackt. Praktisch, aber natürlich ein Verpackungsblödsinn. Auch hier in Australien wurden die Covid-Massnahmen individuell anders gestaltet und die Aufhebung derselben (welche ja erst ein paar Wochen her ist) gehen die Beherberger auch unterschiedlich an.

Aufenthaltsbereich im Edgewater B&B. Für einmal sind die Gäste im oberen Stock untergebracht und die Gastgeber wohnen unten.

Die anderen drei Paare verabschieden sich alle. Sie haben wohl nur das Wochenende hier verbracht.
Wir verabschieden uns zwar auch, aber wir werden noch eine weitere Nacht hier verbringen. Gestärkt geht’s los in den nahe gelegenen Booderee NP. So richtig Bock haben wir nicht mehr auf weitere Kängurus und Strände, v.a. wenn es eigentlich zu kalt zum Baden ist.
Auch in diesem Park ist es bald vorbei mit geteerten Strassen und wir quälen den Renault erneut über mit Löchern gespickte unbefestigte Wege. Obwohl – die asphaltierten Strassen sind manchmal in ähnlich schlechtem Zustand. Wirklich übel!

Zuerst fahren wir zur Murray Beach. Hier hat’s glaub ziemlich geregnet in der Nacht. Der Weg vom Parkplatz hinunter an den Strand ist ein Sumpf. Trotzdem kommen viele Familien und Gruppen mit Sack und Pack, sprich allem, was dazugehört für Picknick+Baden/Sünnele in Scharen daher (Sonntag!). ⛱️ Wir wundern uns nur, der Wind bläst nämlich stark. Nur an geschützten Stellen im Wald ziehen wir unsere Jacken aus, um sie sogleich wieder anzuziehen, kaum treten wir auf eine etwas ausgesetzte Plattform hinaus. Wir machen einen kurzen Abstecher zur Landspitze, dem Governor Head.

Bowen Island Gegenüber vom Governor Head, ca. 200m entfernt, wohnen etwa 5000 kleine Pinguine. Wir können aber keine ausmachen, sie sind tagsüber am Fische jagen. Ist auch besser so, der Weissbauchseeadler, ihr Feind, kreist über dem Eiland.

Unser 2. Abstecher führt uns zu den Ruinen eines alten Leuchtturms. Auch an diesem Kap gab es viele Schiffbrüche. Aber auch der Leuchtturm stand unter keinem guten Stern. Es gab zahlreiche Todes-/Unglücksfälle in den Leuchtwärterfamilien.

Das alte Lighthouse musste gesprengt werden als der neue Leuchtturm in Betrieb genommen wurde. Das helle Gestein hat im Mondschein so hell geschienen, dass es immer wieder verwechselt wurde mit dem neuen Leuchtturm.
Als guter Wal- und Delfinbeobachtungs-Standort empfohlen, halten auch wir wieder Ausschau nach den vorbeiziehenden Säugern, doch die See ist zu rau.

Der 3. Abstecher geht an die Cave Beach. Hierhin kommen viele Surfer. Alle haben einen Ganzkörper-Neoprenanzug an. Teilweise barfuß laufen sie die 300m vom Parkplatz auf der Schotterstrasse hinunter an den Strand. 😝Dort unten bläst der Wind allerdings so stark, dass er den Sand aufwirbelt und uns ins Gesicht weht. 🙊🙈 Muss jetzt also nicht sein 🙄

Es ist schon weit nach 13 Uhr. Wir fahren aus dem Park zurück an die Hyams Beach. Die Strände hier in der Gegend um die Jervis Bay sind berühmt für ihren weissen Sand und ja, stimmt. Und fein ist er auch, er quietscht hier ebenfalls. Es hat verhältnismäßig viele Leute da. Man merkt schon, dass Sydney nicht mehr weit weg ist. Viele nehmen die 200 km auf sich am Wochenende, um aus der Stadt zu kommen.

Einer der weissesten Sandstrände der Welt, Hyams Beach. Im Hintergrund links, ganz schwach zu sehen, der neue Leuchtturm am Point Perpendicular.

In einem Café können wir wieder einmal einen gesunden Zmittag einnehmen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Oft gibt es nur Frittiertes, Burger und Süsses.

Anschließend geht’s zurück zur Unterkunft. Wir ruhen etwas aus, denn wir kränkeln jetzt beide und schreiben unsere Blogs. Heute versuchen wir, im Dorf eine Beiz fürs Abendessen zu finden. Insgesamt 25km hin und zurück nach Huskisson ist einfach zu weit. Die Inhaberin des Thai Takeaway empfiehlt uns den Country Club. Und so stranden wir einmal mehr im Casino 🤑.

Mittagessen: Cooked Goose on Hyams Beach
Abendessen: Country Club, Sanctuary Point
Unterkunft: Edgewater B&B, Sanctuary Point.