11.09.2022 (Sonntag, Tag 8) Kalbarri – Monkey Mia

Heute sind wir nun genau eine Woche in Australien, die Zeitumstellung schein bald verdaut und die Temperaturen werden von Tag zu Tag angenehmer je mehr wir gen Norden fahren.

Heute ist wieder mal ein langer Fahrtag für Peter angesagt. Es geht 400 km weiter zur Shark Bay / Monkey Mia.

Beim Frühstück haben wir Host Paul noch um ein paar Tipps gebeten und um 9:30 sind wir wieder auf der Strasse. Zuerst gibt es aber noch einen Abstecher an die Hafenpromenade von Kilbarri.

Mehrere Gebäude an der Meerseite in Kilbarri sind noch immer ohne Dach und / oder Fenster. Dieser Ort wie auch Geraldton wurde vom Zyklon „Seroja“ am 12. April 2021 getroffen, 70% der Gebäude waren betroffen. Vorher gab es solche Stürme noch nie hier, einige Bewohner haben ihre Häuser danach einfach verlassen ….

Nach einer erfolglosen Geocaching-Suche geht es wieder via Highway „One“ nach Norden. Bald ist Tanken angesagt und der Tipp des Hosts war, das in „Billabong“ zu tun (wer kennt diese Surferklammottenbude nicht?), da dort der Sprit 20 Cents günstiger sei als in Kalbarri. Kurz vor Billabong meldet sich dann auch die Tankanzeige mit einer Restreichweite von 95 km (inkl. Reserve).

Billabong besteht aus 2 Roadhouses,das ist eines davon, (Tankstelle, Restaurant und Lädeli). That’s all folks …..Unser Benziner sollte eigentlich 95er Benzin haben, hier gibt es aber nur 91 Octane (1.70 AUD /L) und 98 Octane (2.30 AUD/L). Der Nissan X-trail läuft gemäss Handbuch auch mit 91er, einfach kein Vollgas ;-). Nach der Tankfüllung haben wir wieder 700 km Reichweite ohne Vollgasoption.

Die Strasse führt durch das buschige Niemandsland. Es gibt kaum Kurven und das Ausschauhalten nach Känguru, Emu & Konsorten ist ermüdend, aber wir müssen das hinter uns bringen. Heute haben wir ca. 20 tote Kängurus am Strassenrand gezählt, die werden liegen gelassen bis nur noch die Knochen da sind.😥

Genau so sieht das aus während Stunden. Egal ob nach vorne oder nach hinten geschaut …

Was hier auch auffällt sind kleine Kunstwerke am Strassenrand, welche man so zu Tausenden sieht:

Die Trichter werden von Ameisen gebaut. Sie sind im Schnitt so ca. 5-15 cm im Durchmesser und zwischen 5 und 15 cm hoch. Und immer perfekt rund ! Für oder gegen Regenwasser?

Heute gibt es auf dem Weg gemäss Planung nur zwei Highlights zu sehen. Das erste ist der „Hamelin Pool“, dort sollte man Stromatolithen ansehen können, was leider nicht möglich ist wegen:

Stromatolithen sind die ältesten bekannten Fossilien und existierten vor etwa 3.5 Milliarden Jahren.

Dieser Boardwalk ist noch immer nicht repariert, der Zugang gesperrt und so machen wir einen kleinen Rundgang an Land. Neben den Stromatolithen werden in dieser Bucht der Shark Bay fortlaufend Unmengen von Muscheln angeschwemmt, welche sich am Ufer dann sammeln, verdichten und über die Jahrhunderte zu einer kompakten Masse werden. Diese Schicht ist bis zu 10m dick.

Die Siedler des frühen 20. Jahrhunderts haben mit Baumsägen Blöcke aus dem Muschelgestein herausgesägt und damit Kirchen und Häuser in der Region gebaut, welche heute noch stehen. Ist so ähnlich wie der Porenbeton der Firma Ytong.
So sieht das aus der Nähe aus

Der Weg endet bei der alten Telegrafen-Station, wo noch einige wenige Menschen leben und „Pastorale Services“ angeboten werden. Wir gehen auf einem Feldweg zurück zum Parkplatz als Esther plötzlich eine spitzen Schrei von sich gibt 😱: Schlange !!

Unsere erste Schlange in Australien. Bin fast drauf gestanden. Keine Ahnung was es ist / war, ist ca. 1 cm im Durchmesser und ca. 60 cm lang. Wer es weiss, darf sich gerne melden.

Nach dieser Aufregung fahren wir weiter zur „Shell Beach“ in der Nähe.
Ist auch an der Shark Bay, aber etwas weiter westlich.

Quell der Freude Abteilung „Strassentafeln“: Wer vergibt hier eigentlich die Strassennamen ? Diese Strasse führt zum westlichsten Punkt von Australien, aber das ist zu weit weg für uns ..

Ein riesiger, weisser Strand, welcher nur aus kleinen Muscheln besteht (siehe oben). Vorher geniessen wir noch die Muffins aus unserer letzten Lodge im neu gebauten Unterstand, alles sehr schön, inkl. Kompost-Klo.

Shell Beach in der Shark Bay. Das Wasser hat Badetemperatur, aber da aktuell noch Nebensaison ist, hat es kaum Menschen hier.
Das sind diese kleinen Muscheln, welche den Strand so gestalten. Mitnehmen verboten !
Stromatolithen (Foto eines Fotos)

Es ist nun doch schon bald 16 Uhr, Zeit weiter zu fahren nach Monkey Mia. Auf dem Weg machen wir noch eine Abstecher zum „Eagle Bluff“ Lookout, sehr schön dort, aber nix Spannendes.

Jetzt sind es nur noch ca. 30 Minuten zu fahren. Wir sind immer noch sehr vorsichtig und anstatt der erlaubten 110 km/h mit ca. 90 km/h Richtung Norden unterwegs, falls wieder mal so ein Kängi aus dem Busch hüpft. Es ist dann kurz vor Monkey Mia eben kein Känguru, sondern ein Emu, welches wir fast überfahren hätten. Nach dem Halt auf offener Strasse ist es uns dann auch noch zum Auto entgegen gelaufen. Esther wollte unbedingt die Scheiben oben lassen.😜

Unser erstes freilaufendes Emu in Australien. Der Kopf is auf Fensterhöhe unseres kleinen SUVs.

Im Monkey Mia Resort werden wir freundlich begrüsst und wir beziehen unser Appartment mit Strandsicht für die nächsten 3 Nächte. „Monkey Mia Resort“ ist auch ein riesiger Campground mit allen Annehmlichkeiten.

Abendstimmung von unserem Balkon aus.

Abendessen: Monkey Mia Resort „Bar“

Übernachtung: Monkey Mia Resort „Beach View Room“