03.11.2022 (Donnerstag, Tag 61) Ohakune-Wellington

Kia Ora! Heute morgen regnet es, zeitweise. Dann aber waagrecht. Die Wetterprognose sieht jedoch nicht allzu schlecht aus. An einem Transfertag ist ein bisschen Regen auch nicht so schlimm und bis jetzt hatten wir ja wirklich Glück mit dem Wetter.

Nach Frühstück und Packen verabschieden wir uns von Dani. Wir hatten eine lustige, interessante Zeit mit ihm. Er gibt uns noch einen Geheimtipp mit auf den Weg. Mal schauen, wie es dann vor Ort vom Wetter her aussieht.

Grüne Hügel soweit das Auge reicht. Manchmal frisch angesäte Äcker oder Wald.

Durch sehr hügelige Landschaft geht unsere Reise weiter Richtung Süden. Es hat je länger je mehr Schafe 🐑 🐑. Nach einer Stunde müssen wir uns entscheiden, ob wir die Zusatzschleife, welche uns etwa zwei Stunden Zeit kosten wird, machen wollen. Schwierig, es hat recht dunkle Wolken, aber auch blauen Himmel und Sonne. Neuseeland-Wetter halt. 😀 Die Neugier auf etwas Besonderes siegt und wir biegen vom „1er“ ab. Anfangs noch auf geteerter Strasse über einen breiten Fluss, später auf einer Kiesstrasse, welche immer schmaler wird, schlängeln wir uns ins Hinterland. OsmAnd zeigt uns zuverlässig, wo’s durchgeht. Dani hat uns vorgewarnt, es habe noch Gates, und schon stehen wir vor dem ersten. Da Peti fährt, springe ich jedesmal raus und übernehme das Öffnen und Schließen. Der Feldweg wird immer abenteuerlicher und steiler, ist aber für unsern 4×4 kein Problem. Schließlich sind wir am Ende der Strasse angelangt und lassen das Auto stehen. Ab hier geht es zu Fuss weiter bis zum Fluss hinunter. Die Maori haben ein Kässeli (5 NZD/Person) und ein Besucherbuch in einem Verschlag platziert – bloss liegen davor sechs schwarze Rinder, die uns aufmerksam anglotzen. Als wir uns nähern, machen sie sich aber vom Acker. Über eine riesige Schafweide wandern wir bis zu den Klippen, durch welche sich der Rangitīkei-River windet.

Die vielen Lämmer nehmen immer mähend reissaus und suchen Schutz bei ihren Müttern, wenn sie uns erblicken.

Von dort aus geht es ziemlich steil hinunter an den Fluss und diesem entlang bis zu einem Wald. Kaum betritt man ihn, befindet man sich in einer anderen Welt. Da liegen riesige runde Felskugeln, -eier seit Jahrtausenden von Jahren. Manche sind von Baumwurzeln umschlungen, manche halbiert, schaut selbst!

Diese Steine entstanden vor 2.5-3 Millionen Jahren auf einem „früheren“ Neuseeland.

Der Entstehungsprozess dieser Boulders könnt ihr dem Link entnehmen (engl.)

Wir heben noch unseren 2. Geocache in Neuseeland bevor wir uns wieder auf gleichem Weg zurück begeben. Was es vorher mehr oder weniger nur bergab ging, tja, geht es nun steil bergauf. Wir kommen arg ins Schwitzen und Schnaufen. Erst oberhalb der weissen Klippen wird es wieder gemütlicher.

Rotalgen bedecken einige dieser Tümpel auf unserem Weg zu den White Cliff Boulders.

Wir fahren den gleichen umständlichen Weg zurück auf den „1er“. Ab da geht es flott vorwärts. Es ist verrückt, dieser Highway, eine der Hauptverkehrsachsen, führt mitten durch kleine Städtchen/Dörfer. Je näher wir uns Wellington nähern, umso dichter der Verkehr. Eine „richtige“ Autobahn befindet sich erst vor Wellington im Bau. Wenn diese fertig gebaut ist, wird es noch mehr geschlossene Läden geben in diesen kleinen Dörfern.

Es hat sehr viele Lastwagen unterwegs, v.a. auch Holztransporte. Sie sind jedoch sehr anständig und fahren auch immer wieder raus und lassen die entstandene Kolonne vorbei. Oftmals hat es auch Überholstrecken.

In Hunterville unterbrechen wir kurz für einen Iced Latte. Weiter geht es, der Wind nimmt immer mehr zu, es wird eine richtige Herausforderung, den Wagen auf der Strasse zu halten. Auch die anderen Verkehrsteilnehmer kämpfen mit diesen Verhältnissen. Bei Gegenverkehr mit Lastwagen steigt der Puls schnell an.
Wir fahren durch bis in die Grossstadt am Ende der Nordinsel. Hier werden wir am Samstag mit der Fähre auf die Südinsel Neuseelands tuckern.

Am Fährhafen versuchen wir, am Schalter von AVIS endlich einen Vertrag für unser Auto zu erhalten 🙄.(In Auckland gab es keinen, dieser werde gemailt, was aber nie passierte. Und so vertragslos herum fahren macht doch etwas nervös. 😬)
Aber wie es so ist mit diesen Schaltern: wegen zu geschlossen. Nur derjenige in der Innenstadt habe geöffnet. Also mit Garacho in den Feierabendverkehr, denn um 17 Uhr schliessen die garantiert ihre Vertretung. Wir haben es grad noch geschafft und jetzt ist wenigstens das mit dem Vertrag unter Dach und Fach. 🤪

Im Hotel angekommen, gibt es ein rasches Ausladen beim Eingang. Parkieren scheint ein Problem zu sein in dieser Stadt, die Preise sind exorbitant. Zum Glück wird uns dies abgenommen, ein Valet übernimmt unser Auto und versorgt es unter dem Hotel per Paternoster.

Wir dürfen eine Suite beziehen, was uns ziemlich übertrieben scheint. Die Waschmaschine in der Küche kommt uns allerdings gelegen. Während des Nachtessens lassen wir die grad laufen und jetzt hängen unsere Klamotten bereits am Wäscheständer zum Trocknen👍🏻.

Nachtessen und Unterkunft: Bolton Hotel, Wellington